Kommunalpolitik In St. Wendel rücken jetzt die Bagger an

St. Wendel · Der Stadtrat St. Wendel hat in seiner jüngsten Sitzung eine Vielzahl von Bauvorhaben und Sanierungsprojekten auf den Weg gebracht.

 Sanierungs- und Bauarbeiten hat der Stadtrat vergeben — ebenso hat er das Stadtentwicklungskonzept auf den Weg gebracht. Dieses Foto zeigt die Innenstadt mit der Wendelinus-Basilika.

Sanierungs- und Bauarbeiten hat der Stadtrat vergeben — ebenso hat er das Stadtentwicklungskonzept auf den Weg gebracht. Dieses Foto zeigt die Innenstadt mit der Wendelinus-Basilika.

Foto: B&K- Fotograf Bonenberger

Eine ganze Reihe von Bauprojekten hat der St. Wendeler Stadtrat vor einigen Tagen einstimmig beschlossen. Einige der Maßnahmen sind in der Zwischenzeit schon angelaufen.

Obwohl die Arbeiten einmütig beschlossen wurden, gab es zuvor eine kurze kontroverse Debatte. Der Stadtrat bringe viele Dinge jetzt auf den Weg, sagte für die SPD Thorsten Lang. Der Fraktionsvorsitzende kritisierte aber, dass es einen Sanierungsstau in der Stadt gebe. Die Infrastruktur sei in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt worden. „Hier gab es erhebliche Versäumnisse“, so Lang. Er forderte ein Handlungsprogramm für die öffentliche Infrastruktur: „Da müssen wir dran  bleiben.“

Man habe die Infrastruktur nicht verfallen lassen, meinte hingegen für die CDU-Fraktion Florian Gillen: „Wir haben dort investiert, wo es möglich war.“ Und weiter: „Wir halten in den Stadtteilen eine Infrastruktur vor, die einzigartig ist.“

Die Einzelbeschlüsse des Rates im Überblick:

Friedhofshalle Bliesen: Die Friedhofshalle in Bliesen wurde schon vor der Verwaltungs- und Gebietsreform 1974 gebaut. Sanierungsarbeiten sind hier an den Dachflächen vorgesehen, der Blitzschutzanlage, den Wandscheiben und dem Innenlichthof.

Gewerbegebiet Hottenwald in Bliesen: Der Nachfrage nach Gewerbeflächen will die Stadt im Gewerbegebiet Hottenwald nachkommen und eine weitere Fläche erschließen. Deshalb sollen dort auf einer Länge von etwa 150 Metern ein neuer Kanal verlegt sowie eine Erschließungsstraße samt Wendehammer gebaut werden.

Abbruch des ehemaligen Tennisheimes in Bliesen: Der Tennisverein Bliesen hatte 1996 einen Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt zur Nutzung von Grundstücken in der Burgstraße geschlossen und dort vier Spielfelder und ein Vereinsheim gebaut. 2013 hat sich der Verein aufgelöst, die Grundstücke sind an die Stadt zurückgefallen. Jetzt soll das Gebäude abgerissen werden.

Endausbau im Baugebiet „Auf der Nill, Im Thal“ in Dörrenbach: Das noch fehlende Teilstück in der Straße „Auf der Nill, Im Thal“ wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgebaut.

Abbruch der ehemaligen Grundschule und des ehemaligen Kindergartens im Stadtteil Hoof: Die Gebäude wurden in den Jahren nach der Schließung von Schule und Kindergarten von verschiedenen Vereinen genutzt. Mit dem Neubau des Kulturhofes im Ortszentrum bekamen die Vereine neue Räume, die Gebäude stehen seither leer, der Bauzustand ist schlecht. Jetzt soll der Komplex abgerissen werden.

Ausbau der Arnold-Merscher-Allee in Hoof: Die Arnold-Merscher-Allee in Hoof wird gleich im Endausbau fertiggestellt und erschließt dann 16 Baustellen in dem Wohngebiet. Die zur Erschließung zählende Kanalisation ist bereits verlegt.

Abbruch der Aussegnungshalle in Marth: Die Friedhofshalle in Marth wurde schon vor einigen Jahren außer Dienst gestellt. Das Gebäude ist in einem schlechten Zustand und wird abgerissen.

Sicherungsarbeiten am Kulturzentrum Niederkirchen: Die Fassadenverkleidung des Kulturzentrums muss nach rund 50 Jahren demontiert werden, die Tragfähigkeit der Haltesysteme weist erhebliche Mängel auf. In einem zweiten Schritt muss dann eine neue Verkleidung samt Dämmung angebracht werden. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien abgeschlossen werden.

Sanierung der Mehrzweckhalle in Niederlinxweiler: Das Hauptdach und auch die Nebendachflächen sind undicht. Darüber hinaus muss ein neuer Blitzschutz eingebaut werden, auch sind am Foyer und im Flur Sanierungsarbeiten notwendig.

Erschließungsarbeiten in Oberlinxweiler: Die Stadt will im Baugebiet Eckenthal in Oberlinxweiler, im ehemaligen Kirchenareal, zehn Baustellen erschließen. Deshalb ist es notwendig, den Fußweg in der Verlängerung der Straße „Auf dem Stumpf“ zur Eckenthalstraße zu einer „richtigen“ Straße auszubauen.

Sanierungsarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus Osterbrücken: Die Fenster im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Osterbrücken sind marode und müssen dringend erneuert werden.  Eine Instandsetzung der Fenster ist nach Angaben der Stadt wirtschaftlich nicht vertretbar.

Abbruch der Friedhofshalle in Saal:  Die von der ehemaligen Gemeinde Saal gebaut Friedhofs- und Aussegnungshalle ist schon vor einigen Jahren außer Dienst gestellt worden. Innerhalb des Friedhofskonzeptes der Stadt wurde festgelegt, dass sie abgerissen werden soll. Dies hat der Stadtrat jetzt beschlossen.

Sanierung Feuerwehrgerätehaus Urweiler: Vor drei Jahren haben die Sanierungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus mit der Erneuerung der Dacheindeckung begonnen. Jetzt geht es weiter. Ein neuer Schulungsraum mit Küche wird gebaut, die Umkleiden modernisiert, neue Duschen errichtet, ebenso zwei kleine Abstellräume. Zudem soll ein Trockenraum gebaut werden.

Endausbau der Straße „Auf der Rothweid“ in Urweiler: Die Straße „Auf der Rothweid“  befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Sportplatz und dient auch als Erschließungsstraße zur Sportanlage. Sie wird verkehrsberuhigt ausgebaut. Im Zuge der Dorferneuerung ist zudem vorgesehen, den Bereich des ehemaligen Schulgeländes neu zu planen. Hier sollen unter anderem Parkflächen und eine attraktive Freifläche entstehen.

Sanierung der Straße „Auf dem Hollerstock“ St. Wendel: In dem Bereich muss der Kanal erneuert werden. Deshalb wird auch die Straße selbst saniert, ebenso die Gehwege.

Sanierung der Josef-Bruch-Straße in St. Wendel: Hier wird ebenfalls in das Kanalnetz investiert. Dabei werden auch die Straßen und Gehwege auf den neuesten Stand gebracht.

Sanierung der Schorlemestraße in St. Wendel: Die maroden Kanäle werden ausgetauscht, Glasfaserleitungen im Gehwegbereich verlegt. Eine Reihe von Straßenbäumen mussten schon gefällt werden. Die Planung sieht vor, dass über den gesamten Straßenzug ein behindertengerechter Ausbau erfolgen soll, ähnlich der Brühlstraße. Um den Allee-Charakter zu erreichen und trotzdem 21 Parkplätze anzubieten, sollen 22 Baumscheiben errichtet werden, die sich halb im Fahrbahnbereich und halb auf dem Gehweg befinden.

Sanierung der ehemaligen St. Annenschule in Alsfassen: Hier geht es um die Beseitigung von Unfallgefahren infolge von Nässeschäden wegen undichter Dachflächen. Betonsanierungen am Treppenhaus sind notwendig, ebenso muss die Verglasung des Treppenhauses erneuert werden.

Ausbau Bushaltestellen: Sieben Haltestellen im Stadtgebiet von St. Wendel werden barrierefrei ausgebaut. Dies fördert das Land mit einem Zuschuss von 90 Prozent. Vorgesehen ist der Ausbau von Haltestellen in Leitersweiler, Osterbrücken, Niederkirchen, Werschweiler, St. Wendel und Oberlinxweiler.

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