Einweihung In 45 Minuten durch die Vogelwelt

Osterbrücken · In Osterbrücken präsentiert sich der Natur- und Vogellehrpfad in technisch neuem Zustand: mit Hörstationen und lehrreichen Infos.

 Betätigen Besucher des Lehrpfades den Knopf an den Stationen entlang des Weges erklingen Vogelstimmen.

Betätigen Besucher des Lehrpfades den Knopf an den Stationen entlang des Weges erklingen Vogelstimmen.

Foto: FranK Faber

Welch ein Gezwitscher. Amsel, Drossel, Fink und Star – die aus dem bekannten Kinderlied vertrauten, heimischen Vögel sind schon da. In Osterbrücken ist der Natur- und Vogellehrpfad neu gestaltet und wiedereröffnet worden. „Die etwa 13-monatige Konzipierung und der Bau des gesamten Pfades hat uns sehr viel Spaß gemacht“, freut sich Osterbrückens Ortsvorsteher Thomas Krampe (SPD). Eine Projektgruppe, so Krampe, sei zur Sanierung und Wiederaufbau des Natur- und Vogellehrpfades gegründet worden. „Ein wesentlicher Ansatz des neuen Konzeptes bestand darin, die Optik der alten Originalmotiv- und Infotafeln zu erhalten. Das, was die Vorgänger einst erschaffen haben, sollte bestehen bleiben“, stellt Krampe in den Vordergrund.

Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz „In der Brombach“ (Nähe Martinshof). An insgesamt 15 Stationen erhält der Besucher zahlreiche Informationen aus der Vogel- und übrigen Tierwelt. Ein besonderes Erlebnis bereiten dabei die von der Projektgruppe konzipierten Klangboxen. Es entsteht die Symbiose von Natur und moderner Technik. „Die Lösung mit Klangboxen und Audiodateien ist intuitiv und soll die Neugier wecken“, meint der Ortsvorsteher. Mit dem Betätigen eines Druckknopfes fängt der auf der Infotafel abgebildete Vogel an zu zwitschern und eine männliche Stimme liefert dazu alle relevanten Informationen. Beispielsweise werden zum Einstieg an Station zwei, einer Dreiklangsäule, die Vögel nicht nach biologischer Systematik, sondern nach der Popularität zusammengefasst.

An Station fünf hämmert sich der Specht eine Baumhöhle zurecht. Des Weiteren wird durch die Infotafeln anschaulich erklärt, wie wichtig Totholz für die Existenz der Waldbewohner ist, oder die Bedeutung eines Reisighaufens nahegebracht, der den Lebensraum für Amphibien, Reptilien oder Insekten bildet und bevorzugt im Herbst und Winter bezogen wird. Station zwölf ist eine Trockenmauer, in der zwischen den Steinen der laut Ortschef Krampe landesweit einmalige Erbsenlurch auf der Lauer liegt.

Die Erkundung des gesamten Natur- und Vogelehrpfades, der um idyllisch gelegene Weiheranlagen führt, dauert zirka 45 Minuten. Er ist in der Nähe des Wanderweges Ostertal Höhen Runde, dem Ostertalradweg und dem Panoramaweg St. Wendeler Land. „Wir wollen auch Kindergärten und Schulklassen für einen Besuch des Lehrpfades begeistern“, sagt Krampe.

Schon von Anfang der 1970er-Jahre an bis Ende der 1990er-Jahre erfreuten sich viele Besucher sowie Schulklassen und Kindergartenkinder und Wandergruppen an der Erkundung des Weges. Trotz einer Teilsanierung 2011 musste der Pfad aus Sicherheitsgründen teilweise zurückgebaut werden, wodurch ein Fortbestand zunehmend fraglich erschien. Nun haben 35 Helfer den Lehrpfad mit altem und modernen Equipment fit gemacht und wiedereröffnet.

Führungen und weitere Details zum Natur- und Vogellehrpfad können per E-Mail info@osterbruecken.de angefragt werden.

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