Aktion Hungermarsch wegen Sturm abgesagt

St. Wendel · Rund 200 Besucher kamen am vergangenen Sonntag zur Hilfsaktion „Hungermarsch“ nach St. Wendel. Die Wanderung musste jedoch ausfallen.

 Auf Schautafeln werden die Projekte, welche die Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums unterstützt, präsentiert.

Auf Schautafeln werden die Projekte, welche die Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums unterstützt, präsentiert.

Foto: Stefan Hell

Zum nunmehr 42. Mal wurde am vergangenen Sonntag zur Aktion „Hungermarsch St. Wendel“ aufgerufen. Die seit 41 Jahren erfolgreiche Solidaritäts- und Spendenaktion gegen Hunger, Krankheit, Unwissenheit und Ungerechtigkeit in der Welt wird vom Jochen-Rausch-Zentrum St. Wendel, der Aktion Hungermarsch und den Steyler Missionaren organisiert.

„Im vergangenen Jahr ist ein stattlicher Gesamtbetrag von rund 13 000 Euro gespendet worden und wir hoffen, in diesem Jahr mindestens eine ebenso hohe Spendensumme zu erreichen“, sagt Peter Adams, Verantwortlicher der Aktion. Rund 200 Besucher kamen in die Missionshauskirche zum Gottesdienst, zelebriert vom indischen Pater Joseph Xavier Alangaram.

„Wandern für die Andern – Solidarität mit Menschen in Not“ lautete das Motto der Aktion. Allerdings musste der Marsch selbst aufgrund der widrigen Wetterlage ausfallen. Wobei sich drei tapfere Wanderer nicht davon abhalten ließen, eine Runde um den Wendelinushof zu gehen, wie Adams berichtet.

Für die übrigen 60 Besucher, die im Anschluss an die Messe blieben, ging es in das nahegelegene Bildungshaus.

Dort gab es Informationen zu den Projekten, die unterstützt werden sollen – wie die Renovierung eines Lepra-Zentrums in Ost-Indien. Auch die Lebensmittelversorgung HIV-infizierter Kinder und Jugendlicher als auch eine qualifizierte Schulbildung für arme Kinder und deren Familien werden mit den Spenden finanziert.

Pater Joseph Xavier Alangaram ist in seiner Funktion als Missionssekretär der Steyler Missionare für die Bearbeitung von Hilfsprojekten und den Einsatz der Spendengelder verantwortlich.

Er kennt die Situation der Menschen vor Ort sehr genau. „Leprakranke werden oft zu Unrecht von der Gesellschaft ausgegrenzt und müssen vielfach mit Ängsten leben. Mit Spenden schaffen wir für diese Menschen die Möglichkeit einer ärztlichen Versorgung als auch einer menschenwürdigen Unterbringung“, erläuterte er.

Die diesjährige Spendensammelaktion wird nach Angaben der Verantwortlichen noch in den kommenden Wochen weitergeführt, bis in die Weihnachtszeit hinein kann gespendet werden.

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