Helfer stellen Flüchtlingsarbeit vor

St Wendel · Weihbischof Robert Brahm hat sich während seiner Visitationsreise durch das Dekanat St. Wendel mit Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe getroffen. Rund 20 Vertreter aus verschiedenen Hilfsnetzwerken nahmen an dem Gespräch teil.

Die Begegnung mit Weihbischof Brahm nutzten die Ehrenamtlichen, um ihre Arbeit vorzustellen. Das reicht vom Anmelden der Kinder in der Schule, Kurse in der neuen Sprache, Wohnungssuche bis zur Begleitung bei Behördengängen. "Wir sind oft der Strohhalm, an dem sich die Flüchtlinge festhalten", sagte Tobias Schunk von der Flüchtlingsarbeit in der Pfarreiengemeinschaft Am Schaumberg. Dekanatsreferent Arnold Orth, im Netzwerk St. Wendel aktiv, lobte die überkonfessionelle Zusammenarbeit über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg. Mittlerweile beteiligten sich die ersten Flüchtlinge bei der Hilfe.

Sorgen bereite den Ehrenamtlichen die belastende Arbeit, wenn betreute Flüchtlinge wieder abgeschoben werden. Hier solle die Kirche dafür eintreten, dass die Härtefallkommission nicht übergangen wird. Weiteres Thema: die Finanzierung der Familienzusammenführungen. Auch lasse sich "eine gewisse Ermüdung" feststellen, weil etwa bei der Vermittlung von Willkommenspaten immer wieder die gleichen zum Einsatz kommen. Frust entstehe oft auch dann, wenn die Flüchtlinge nach einem erfolgreichen gemeinsamen Start in die Integration wieder wegziehen, weil auf dem Land die Wege zu weit sind oder sie zu ihren Landsleuten oder zu ihren Arbeitsplätzen in die Städte wollen.

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