Gemüseanbau ist mehr als nur ein nettes Hobby

Winterbach · Gemüse aus dem eigenem Garten, das ist gesund und in jüngster Zeit auch gradezu schick. In vielen Regionen der Welt ist das Wissen um Obst- und Gemüseanbau jedoch lebenswichtig.

 Sie informieren mit „Garten global“ über die Zusammenhänge: Siglinde Krell (links) und Dr. Ilse Preiss, hier mitten in ihrem eigenen großen Garten in Hetzerath/Mosel. Foto: Harald Gruber/Projektwerkstatt Zukunft

Sie informieren mit „Garten global“ über die Zusammenhänge: Siglinde Krell (links) und Dr. Ilse Preiss, hier mitten in ihrem eigenen großen Garten in Hetzerath/Mosel. Foto: Harald Gruber/Projektwerkstatt Zukunft

Foto: Harald Gruber/Projektwerkstatt Zukunft

Nachhaltige Lebensmittelproduktion geht uns alle an - und darum geht es bei der Veranstaltung "Garten global" am Mittwoch, 18. Januar, ab 18 Uhr im Kelterhaus des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Winterbach (Im Tälchen 24). "Indem wir bewährte alte Obst- und Gemüsesorten erhalten und in der Küche jahreszeitlich passende Produkte verwenden, sind wir Teil einer weltweiten Bewegung, die den Wahnsinn des globalisierten Agrarmarktes nicht länger mitfinanzieren will", teilt dazu die Vereinsvorsitzende Helga Brill mit. Schließlich seien es gerade die Bauernfamilien im "globalen Süden", die unter den ungerechten Bedingungen des Welthandels litten, "genauso wie ja auch immer mehr bäuerliche Familienbetriebe hierzulande".

Aber es gibt Unterschiede: Eigenes Obst und Gemüse aus dem Garten , gesunde Lebensmittel selbst angebaut - bei uns ist das inzwischen zum netten Hobby mit sinnvollem Zusatznutzen geworden. Und wenn es mal nicht klappt, haben wir ja den Supermarkt um die Ecke mit einem allzeit verfügbaren Überangebot. Ganz anders stellt sich die Situation in vielen ländlichen Regionen in Afrika, Asien und Lateinamerika dar. Dort hängt für Millionen Kleinbauernfamilien nach wie vor das nackte Überleben von der Bewirtschaftung ihrer winzigen Parzelle ab. Auf diese Weise werden rund 80 Prozent aller Lebensmittel weltweit erzeugt. In Winterbach soll laut OGV-Vorsitzender Brill während des Vortrags anhand einiger anschaulicher Beispiele der Bogen geschlagen werden vom Gemüsebeet im eigenen Garten bis zum Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt. Dabei soll es jede Menge praktische Tipps und Anregungen geben, was jeder von uns tun kann.

Referentinnen des Vortrags mit Fingerfood-Verköstigung sind nach Vereinsangaben Ilse Preiss, Bauerntochter, Geografin und Wirtschafts- und Dritte-Welt-Journalistin, sowie die Kräuterfachfrau Siglinde Krell vom Verein Projektwerkstatt Zukunft aus Hetzerath.

Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro pro Person zur Deckung der Kosten für das Fingerfood. Anmeldung ist erforderlich per Tel. (0 68 51) 86 77 11 oder E-Mail an helgabrill@t-online.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort