Fußball Kreisstädter weit über Erwartungen

St. Wendel · Der FC Blau-Weiß St. Wendel ist auf dem besten Weg zum Titel. Drei Zugänge im Winter.

Fußball-Bezirksliga: FC Blau-Weiß St. Wendel empfängt den SV Bliesen zum Derby
Foto: BeckerBredel

Gleich im ersten Jahr seines Bestehens mischt der im Juli 2018 aus dem Zusammenschluss des FC St. Wendel und des SV Blau-Weiß St. Wendel entstandene FC Blau-Weiß St. Wendel die Bezirksliga auf. Vor dem ersten Spiel nach der Winterpause an diesem Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Bliesen stehen die Kreisstädter mit sechs Punkten Vorsprung auf den SC Alsweiler und die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf auf Rang eins.

Dieser Höhenflug kommt überraschend. Zwar war der Club (damals noch als SG St. Wendel) vergangene Runde Vierter, doch im Sommer 2018 verließen einige wichtige Akteure wie Torjäger Steffen Lenhardt den Verein. Deshalb wollte der FC Blau-Weiß eigentlich kleinere Brötchen backen. „Vor der Saison haben wir gesagt, wir wollen eine gute Stimmung haben und nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen“, erinnert sich Trainer Stefan Schön.

Doch dann griffen von Beginn an viele Rädchen perfekt ineinander. „Die Neuzugänge haben sofort gut funktioniert und einige Akteure, wie beispielsweise Thorsten Elicker, sind auf neuen Positionen aufgeblüht“, freut sich Schön. Den Platz an der Sonne will der 29-Jährige, der das Traineramt im Laufe der vergangenen Rückrunde nach der Trennung von Frank Backes übernahm, bis zum Saisonende verteidigen.

„Wenn ich bei sechs Punkten Vorsprung an der Spitze sagen würde, dass wir Dritter werden wollen, würde ich mich ja lächerlich machen“, gibt Schön zu verstehen. Dabei hat St. Wendel schon im März die Möglichkeit, seine Verfolger entscheidend abzuschütteln. Nach dem „Auftakt-Derby“ gegen Bliesen (7.) reisen die Kreisstädter am 17. März zur SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf und am 31. März zum SC Alsweiler.

Unabhängig davon, ob der Aufstieg gelingt oder nicht, will der FC Blau-Weiß auch in der kommenden Runde auf das jetzige Team setzen. „Im Gesamtkader haben wir bestimmt 20 Spieler, die unter 21 Jahre sind. Bei ihnen ist viel Entwicklungspotential, deshalb wollen wir ihnen keine erfahrenen Akteure vor die Nase setzen“, sagt Schön.

Viele Sommer-Neuzugänge werden auch deshalb nicht nötig sein, weil der Club in der Winterpause drei Akteure verpflichtet hat: Mit Matthias Thul (FV Eppelborn) und Darius Maas (FC Homburg II) wurden Spieler zurückgeholt, die schon einmal das St. Wendeler Trikot trugen. Zudem kam Moritz Pfeifer von der SG Oberkirchen-Grügelborn.

Trainer Schön hat seinen Vertrag beim FC Blau-Weiß für die kommende Saison verlängert. „Ich hatte zwar einige Anfragen auch aus höheren Klassen, aber ich bin mittlerweile seit acht Jahren im Verein tätig und es ist für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden. Deshalb war es keine Frage, dass ich bleibe“, erklärt der 29-Jährige.

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