Freisen braucht mehr Klassensäle

St Wendel · Zu wenig Platz für so viele Schüler: Die Gemeinschaftsschule Freisen braucht dringend weitere Räume. Die werden geschaffen. Vier Millionen Euro will der Landkreis in einen Erweiterungsbau investieren. Darüber beschließt der Kreistag in seiner Sitzung am Montag. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

 Bis Sommer 2018 soll die Gemeinschaftsschule Freisen um neuen Klassen- und Gemeinschaftsräume erweitert werden. Foto: B&K

Bis Sommer 2018 soll die Gemeinschaftsschule Freisen um neuen Klassen- und Gemeinschaftsräume erweitert werden. Foto: B&K

Foto: B&K

. "Wir müssen dringlichst etwas machen. Die Gemeinschaftsschule Freisen platzt aus allen Nähten." Das sagte Landrat Udo Recktenwald bei der Vorstellung der Erweiterungsplanung.

Ursprünglich ausgelegt war die Schule auf Vierzügigkeit. Das heißt, die Schule ist auf jeweils vier fünfte Klassen ausgelegt. In den vergangenen Jahren waren es aber immer fünf Eingangsklassen, im laufenden Schuljahr sogar sechs. Neue Räume müssen also her. Das ist unstrittig. Insgesamt acht Klassenräume, zwei Funktionsräume und drei Gruppenräume werden benötigt. Zudem ein größeres Lehrerzimmer, weitere Toiletten mit Behinderten-WC und ein moderner Verwaltungstrakt.

Auf dieser Basis hat das Amt für Gebäudemanagement drei Vorschläge erarbeitet.

Variante eins sieht einen zweigeschossigen Neubau auf der Freifläche in Höhe des Beachvolleyballfeldes vor. Das ist mit drei Millionen Euro die kostengünstigste Variante, würde aber zu einer weiteren Zersplitterung der Schule führen, die schon jetzt auf vier Gebäude verteilt ist. Zudem gäbe es keinen zentralen Pausenhof mehr. "Städtebaulich ist dieser Standort nicht zu empfehlen", sagt Bauamtsleiter Uwe Luther. Der zweite Vorschlag sieht den Abriss des sogenannten Gebäudes 37 oberhalb des Mineralienmuseums vor. In dem sind zwei Klassen untergebracht, zudem haben dort Vereine eine Herberge. Anstelle des Altbaus könnte ein dreigeschossiger Neubau entstehen. Kosten hier: vier Millionen Euro .

Variante drei sieht einen dreigeschossigen Erweiterungsbau in der Verlängerung der ehemaligen Grundschule in der Sportplatzstraße vor.

Auch hier muss der Landkreis vier Millionen Euro investieren. Bei diesem Anbau würden Garagen des THW und DRK wegfallen. Ein Aufzug könnte den Neu- und Altbau erschließen, wichtig für die Barrierefreiheit der Schule. In dem Gebäude sollen dann auch das Lehrerzimmer und die Verwaltung untergebracht werden. Die frei werdenden Räume im Haupthaus könnten dann als Klassenräume umgebaut werden. Die beiden Klassen im Gebäude 37 könnten im Neubau Platz finden, das Gebäude 37 bliebe erhalten und stünde weiter Vereinen zur Verfügung.

Abschluss im Sommer 2018

"Wir favorisieren die Variante drei", sagte Landrat Recktenwald im SZ-Gespräch. Die Entscheidung trifft der Kreistag in seiner Sitzung am Montag, 29. Februar. Diese beginnt um 16.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. Bauamtsleiter Luther rechnet mit einer Bauzeit von 20 Monaten, im Sommer 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Seit 2008 hat der Landkreis 2,8 Millionen Euro in die Schule investiert. Für die Sanierung und Modernisierung der weiterführenden Schulen hat der Kreis in diesem Zeitraum 20 Millionen Euro ausgegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort