„Die unterschiedlichen Spielformen des Figurentheaters regen die Fantasie und Vorstellungskraft an und sprechen nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene an“, sagt Bürgermeister Peter Klär (CDU). Und weiter: „Mit der Kombination aus kunstvollen Figuren, fantasievollen Bühnenbildern und erstklassiger Spieltechnik, gelingt es den renommierten Bühnen immer wieder, Groß und Klein zu bezaubern und für die Dauer der Aufführung in eine andere Welt zu entführen.“

„Es klopft bei Wanja in der Nacht“ heißt das erste Stück, das am Samstag um 14.30 Uhr Anke Scholz vom „ArtisjokTheater“ aus Schweigen-Rechtenbach aufführt. Das Figurentheaterstück ab drei Jahren ist eine poetische, leise Geschichte vom Zusammenhalten in der Not, von der Kraft des Vertrauens und von menschlicher Wärme in kalter Zeit. Während der St. Wendeler Figurentheatertage wird das Stück, bei dem Carsten Dittrich Regie führt, Premiere feiern.

Bei den  Figurentheatertagen ist wieder einmal das Hohenloher Figurentheater mit Johanna und Harald Sperlich aus Herschbach im Westerwald in St. Wendel zu Gast. Um 15.30 Uhr präsentieren sie die Geschichte „Der kleine Vampir“ nach dem Buch von Angela Sommer-Bodenburg für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene. Sie handelt von Anton, der gerne Gruselgeschichten – vor allem über blutrünstige Vampire – liest. Von einem Vampir wie Rüdiger einer ist, hat er allerdings noch nie gehört. Rüdiger erscheint eines Nachts bei Anton und ist ganz anders als die Vampire, die dieser aus seinen Büchern kennt – etwas seltsam, aber sehr nett.

Und auch für das Abendprogramm am Samstag ab 20 Uhr, steht das Hohenloher Figurentheater wieder auf der Bühne. Johanna und Harald Sperlich zeigen „Jedermann“ nach Hugo von Hofmannsthal, mit großen Stabfiguren in offener Spielweise und mit verschiedenen Stilmitteln des Figurentheaters. Weltberühmt wurde die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Jedermann durch die Salzburger Festspiele. Die Hohenloher haben das mittelalterliche Mysterienspiel jetzt erstmals für das Figurentheater bearbeitet.

Das Nachmittagsprogramm am Sonntag wird um 14 Uhr vom Theater Kokon aus Weimar mit dem Stück „Guten Tag kleines Schweinchen“ für Menschen ab vier Jahren eröffnet. Anna Fülle spielt dabei mit einer überraschenden Bühnenform, denn sie trägt die Bühne praktisch als Kleid. Das Puppenspiel nach einer Panamageschichte von Janosch ist eine Geschichte über Freundschaft – wie sie entsteht, verlorengeht und wiedergefunden werden kann.

Um 15 Uhr gibt sich dann Super Elli mit ihren Freunden ein Stelldichein im Mia-Münster-Haus. Billy Bernhard vom ChausséeTheater aus Schweighofen präsentiert sein Stück als Spiel mit Puppen und Musik. Zum Inhalt: Bücher sind für Elli das Größte. Sie ist eine richtige Schmöker-Elli. Aber auch ihre Freunde Pit und Kalle lesen gern und lassen sich von den Geschichten zum Spielen anregen. Doch warum verschwinden auf einmal ihre Bücher – nach und nach – und auf unerklärliche Weise? Die Geschichte ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.

Mit dem Stück nach dem Buch des amerikanischen Autors Munro Leaf „Ferdinand der Stier“, für alle ab sechs Jahren, beschließt Anna Fülle vom Theater Kokon die Figurentheatertage. Das Spiel beginnt um 16.15 Uhr. Es erzählt vom friedlichen Sein, wie es gelingen kann, in einer kämpferischen Welt kühlen Kopf zu bewahren, seinen Weg zu gehen und dabei sogar Gewinner zu werden.

Eintrittskarten für die Tagesveranstaltungen sind zu einem Preis von 2,50 Euro für Kinder und vier Euro für Erwachsene, die Karten für
die Abendveranstaltung zu einem Preis von fünf Euro für Jugendliche und zehn Euro für Erwachsene,
an der Tages- oder Abendkasse erhältlich.

Info und Kartenreservierung: Telefon (0 68 51) 8 09 19 30 oder 8 01 51 03.