Markt Eine Fundgrube für Außergewöhnliches

St. Wendel · Der Lebens-Art-Markt zieht tausende Besucher an. Rund 100 Künstler und Handwerker bieten besondere Waren feil.

 Blickfang auf dem Schlossplatz: die Engelskulptur aus Holz von Ingrid Pietsch hat Flügel aus Kupfer.

Blickfang auf dem Schlossplatz: die Engelskulptur aus Holz von Ingrid Pietsch hat Flügel aus Kupfer.

Foto: Jennifer Sick

Hölzerne Engel, handgeflochtene Körbe, Schmuck aus Besteck, gläserne Windspiele und vieles mehr. Am Wochenende verwandelten sich die Gassen St. Wendels in eine lebendige Werkstatt voller Kunst und handwerklichem Design, denn mehr als 100 Kunsthandwerker aus ganz Europa präsentierten ihre Arbeiten beim St. Wendeler Lebens-Art-Markt. Zwei Tage lang konnten Besucher durch die Stadt flanieren, an den liebevoll gestalteten Ständen hochwertiges Kunsthandwerk bestaunen und auch erwerben. Keramiken und Skulpturen aus Holz oder Stein waren ebenso vertreten wie Schmuck, Kleidung, Taschen oder Gebrauchsgegenstände verschiedenster Art.

Diese Vielfalt und die Qualität schätzten nicht nur die Besucher, sondern auch die Aussteller selbst. So zum Beispiel Keramiker-Meisterin Katja Junker, die an ihrem Stand Zier-, Garten- und Gebrauchskeramik anbot. „Hier gibt es wirklich sehr gute, hochwertige Kunsthandwerker“, lobte Junker den Markt. „Dadurch ist das Niveau insgesamt sehr hoch und das ist auch uns Ausstellern wichtig.“ Das breitegefächerte Angebot sei ein Grund, warum Junker mit ihren bunten Kunstwerken immer wieder gerne zur Lebens-Art komme. Ebenso wie Junker von Anfang an mit dabei ist Britta Rösler aus Trier. Sie verarbeitet Kupfer zu aufwendigen Skulpturen, die jedes Jahr viele neugierige Besucher an ihren Stand locken. Drachen, Frösche, Schnecken und Löwen gehören genauso zu ihren Werken wie fantastische Wesen unterschiedlichster Art. An diesem Wochenende aber war es vor allem eine Büste mit dem Titel „Der Frühling“, der viele Menschen faszinierte und somit auch das Geschäft ankurbelte. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Verkauf“, freute sich deshalb die Künstlerin. Doch nicht nur deshalb komme sie immer wieder gerne nach St. Wendel, so Rösler. „Es ist einfach ein schöner Markt.“ Und die Leute seien sehr offen und interessiert.

 Der Frühling nennt Britta Rösler aus Trier ihre Skulptur.

Der Frühling nennt Britta Rösler aus Trier ihre Skulptur.

Foto: Jennifer Sick

Das bestätigte auch Ingrid Pietsch aus Oberheimbach. Die gelernte Holzbildhauerin war mit verschiedenen Skulpturen aus Holz und Kupfer
angereist und freute sich sehr über das Interesse der Leute. „Das ist wirklich super hier. Man kommt ins Gespräch und bekommt gutes Feedback.“ So konnte sie sich dann auch über viel Lob für ihren mannshohen Holzengel mit den kupfernen Flügeln, die kleinen Holzwildschweine und die lustigen Kupferfiguren freuen, die sie für den Markt mitgebracht hatte.
Doch waren Skulpturen nicht das einzige, was die Lebens-Art zu bieten hatte. Windspiele, Klangobjekte, Wohnaccessoires und Hüte waren ebenso vertreten wie Schmuck oder Kleidung. Und auch Materialien fand
man in allen Formen und Farben: Glas, Leder, Papier, Stoff oder Stein. Auch eher ungewöhnliche Rohstoffe waren von den Künstlern verarbeitet und zum Markt mitgebracht worden. Eine dieser Kunsthandwerkerinnen mit nicht alltäglichen Materialien war Stephanie Baltes. An ihrem Stand gab es Armbänder aus Rentierleder. Unikate, gefertigt nach schwedischer Art. „Alle Materialien wie Zinndraht, Rentierleder und Rentierhornknopf kommen aus Schweden“, verriet Baltes. Ihre Armbänder fertigt sie dann ganz individuell mit oder ohne Silberperlen, in verschiedenen Farben, Mustern, Breiten und Längen. Wer da erst mal nicht genau wusste, was ihm gefällt, wurde von Baltes fachmännisch beraten. Und genau wie sie, waren
auch die anderen Künstler gerne bereit, die Besucher zu beraten und auf Wünsche einzugehen. Bei vielen gab es sogar Einblicke in den Herstellungsprozess. Das machte den Markt nicht nur zu einer Fundgrube für alle Arten handwerklicher Kunst, sondern auch zu einem besonderen
Erlebnis.

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