Zukunft Dorf Ehrenamtlich in die Zukunft unterwegs

Remmesweiler · Wie sich die Gegenwart zunehmend digitalisiert zeigt, so auch die Lösungen für die „Zukunft Dorf“ wie in Remmesweiler zu sehen.

 Das Projekt „Zukunft Dorf“ läuft bereits jetzt an in Remmesweiler, das zum so genannten Smart Village werden soll.

Das Projekt „Zukunft Dorf“ läuft bereits jetzt an in Remmesweiler, das zum so genannten Smart Village werden soll.

Foto: Lena Holzer

() Im Projekt „Zukunft Dorf“ soll Remmesweiler zum Smart Village (wörtlich übersetzt: kluges Dorf) werden. Nachdem man sich vor kurzem schon einmal im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus zusammengesetzt habe, um gemeinsam mögliche Lösungen zum Nahversorgungsproblem des Ortes zu erarbeiten, seien beim zweiten Workshop schon Möglichkeiten konkretisiert worden.

Trotz der Tatsache, dass der letzte örtliche Lebensmittelladen geschlossen wurde, blickt man in Remmesweiler positiv in die Zukunft, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der regionalen Entwicklungsagentur in St. Wendel, die mit der Umsetzung des Projekts „Zukunft Dorf“ betraut ist. Mithilfe Ehrenamtlicher und digitaler Lösungen wollen die Akteure demnach nun innovative Möglichkeiten austesten.

Dafür soll zunächst ein lokaler Onlineshop erstellt werden. Durch schnelle Bestellvorgänge und passgenaue Lieferungen sollen hier nicht nur junge Leute auf ihre Kosten kommen. Auch älteren Menschen würde der Einstieg ins Online-Shopping durch gemeinschaftliche Hilfen beim Bestellvorgang sowie mit vereinfachten Abrechnungen und Lieferungen zugänglich gemacht.

Regionale Händler, die ihre Produkte in den Shop einpflegen können, sollen von dem Modell profitieren, und der Kunde könne die Waren vor Ort unkompliziert bestellen. Danach werden sie direkt nach Hause oder ins Dorfgemeinschaftshaus in Remmesweiler geliefert.

„Besonders gut funktioniert es, wenn es einen ehrenamtlichen Kümmerer gibt, der die Menschen bei der Bestellung und der Abwicklung unterstützt“, regte Annika Bastian, die sich an der Technischen Universität Dortmund wissenschaftlich mit diesem Thema auseinandersetzt, an.

Hier sieht Uwe Luther von der Vereinsgemeinschaft in Remmesweiler die Stärke seines Dorfes: „Die Bereitschaft sich einzubringen ist hier sehr groß. Da ziehen alle an einem Strang.“ Ortsvorsteher Leander Alles ergänzte: „Wir können solch ein Projekt nur zusammen mit den Bürgern durchführen.“

In weiteren Schritten sollen nun kleinere Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich mit den drei Themenschwerpunkten Bestellvorgang, Wareneingabe und Logistik auseinandersetzen. Hierzu würden auch Experten, Juristen und Akteure ähnlicher Projekte befragt.

Andreas Winckler, Marktleiter des Globus in St. Wendel, sicherte neben seiner Unterstützung auch sein Know-How zu: „Als regionaler Händler sehen wir uns verpflichtet, an solch einem Projekt mitzuwirken.“ Als ersten Schritt in die digitale Zukunft wird es eine Testphase geben.

Leander Wappler von der Industrie- und Handelskammer ist optimistisch: „Ich sehe die große Chance, dass dieses Projekt in Remmesweiler Früchte tragen kann, weil im Ort die Bereitschaft da ist, dieses Vorhaben zum Erfolg zu führen.“

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