Ehepaar Klees feiert Eiserne Hochzeit

Bliesen. Sie lernten sich im Zweiten Weltkrieg kennen. Aloys Klees hielt sich als Soldat wegen einer Verwundung im Lazarett in Berlinchen in der Neumark auf. Der Landstrich liegt nordöstlich der Oder und war damals ein Teil der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg. Heute gehört dieses Gebiet zu Polen. Margarethe Korth war in dem Lazarett als Helferin eingesetzt

Bliesen. Sie lernten sich im Zweiten Weltkrieg kennen. Aloys Klees hielt sich als Soldat wegen einer Verwundung im Lazarett in Berlinchen in der Neumark auf. Der Landstrich liegt nordöstlich der Oder und war damals ein Teil der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg. Heute gehört dieses Gebiet zu Polen. Margarethe Korth war in dem Lazarett als Helferin eingesetzt. Eines Tages hatte es gefunkt. Die beiden lernten sich kennen und lieben und heirateten am 23. Dezember 1944. Heute können sie in Bliesen ihre Eiserne Hochzeit feiern. Aloys Klees wurde am 29. Januar 1921 in Bliesen geboren. Der Krieg sei für ihn eine schwere Zeit gewesen, erzählte der Jubilar. Fünf Verwundungen habe er davongetragen. Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft. Nach der Hochzeit konnte er seine Frau lange Zeit nicht sehen. Erst in Bliesen habe nach dem Krieg für sie ein schönes Familienleben begonnen. Aloys Klees arbeitete als Schlosser im Eisenbahn-Instandsetzungswerk St. Wendel. Danach war er Lokführer und fuhr regelmäßig Dampfzüge von St. Wendel nach Tholey und von Türkismühle nach Schwarzerden. In der Freizeit engagierte er sich im Bliesener Tennisclub und ließ die Kugeln über die Kegelbahnen rollen. Diesem Hobby ist der rüstige Jubilar bis heute treugeblieben.Margarethe Klees, geboren am 1. März 1926, stammt aus Berlinchen. Während ihr Mann an der Front eingesetzt war, wurde die junge Ehefrau aus ihrer Heimat vertrieben. In ihrem Rucksack holte sie nur ein paar Habseligkeiten mit. Da sie die Adresse ihres Mannes in Bliesen kannte, schrieb sie ihm einen Brief. Alles ging gut aus, denn als sie dort ankam, schloss sie ihr Mann freudestrahlend in die Arme. Die Jubilarin denkt, wie sie versicherte, heute noch oft und gerne an ihre Heimat. Aber dorthin zurückkehren möchte sie nicht mehr. "Dafür gefällt es mir im Saarland viel zu gut." Seit langer Zeit ist sie Mitglied in der Katholischen Frauengemeinschaft und hat deshalb viele gute Kontakte zu den Bliesenern. Im Jahre 1962 baute sich das Ehepaar im Breitenacker ein Wohnhaus, in dem es heute noch lebt. Es hat einen Sohn, eine Enkelin und zwei Urenkel. Heute wird um 10.30 Uhr in der Bliesener Pfarrkirche ein Dankamt mit und für das Eiserne Hochzeitspaar gefeiert.

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