Das Kulturprogramm zweier Künstler aus Mainz mit dem Titel "Mit Fiedel und Flinte - Räuberpistolen vom Schinderhannes und Co." unterhielt dabei das Publikum. Die Teilnahme am Tag des offenen Denkmals mit der Präsentation des Grenzstein-Ensembles beim Wendelinushof St. Wendel war durch Schautafeln und Informationsbroschüren gut organisiert, allerdings war der Besuch durch das ganztägige Regenwetter beeinträchtigt. Trotzdem habe der Verein die historische Bedeutung dieses einmaligen Ensembles vermitteln können. Dagegen habe die traditionelle Herbstveranstaltung des Vereins in Hoof wieder vor vollem Haus stattgefunden. Diesmal ging es um das Thema "Auswandererschicksale aus dem Ostertal in drei Jahrhunderten", wobei zahlreiche Parallelen zur heutigen Flüchtlingssituation deutlich wurden.

Der Heimat- und Kulturverein hat sich auch in die derzeit laufenden Überlegungen von Stadtverwaltung und Stadtrat über Erhaltung oder Veränderungen im Bereich der städtischen Friedhofshallen eingeschaltet. In einem Schreiben an St. Wendels Bürgermeister hat er auf zahlreiche künstlerische Bestandteile der Hallen im Ostertal hingewiesen, die nach Auffassung des Vereins nicht einfach zerstört werden dürften.

Im laufenden Jahr werde sich der Vereinsvorstand hauptsächlich mit der Herausgabe des vierten Bandes der "Chronik des mittleren Ostertals" befassen. Man habe sich entschlossen, die Zeitabschnitte Weimarer Republik und Drittes Reich in einem Band zu veröffentlichen. Das Buch werde eine Darstellung der Ostertaler Verhältnisse in schwierigen Zeiten ermöglichen. Da das Buch auch "unangenehme Dinge" beim Namen nennen werde, habe sich der Verein frühzeitig entsprechende Rechtsschutzmöglichkeiten zugelegt. Auch die traditionelle Herbstveranstaltung am 1. November in Hoof werde sich mit den Themen "Weimarer Republik und Drittes Reich" befassen.