Vortrag Chefarzt informiert über Parkinson
St. Wendel · Obwohl der Londoner Arzt James Parkinson Anfang des 19. Jahrhunderts die Symptome der Parkinsonschen Krankheit als erster beschrieb, ist zu vermuten, dass die Erkrankung schon im dritten Jahrhundert vor Christus bekannt war.
Unter den vielen Namen, die für das Krankheitsbild kursieren, werde wohl die Bezeichnung „Schüttellähmung“ in unserem Sprachgebrauch am häufigsten verwendet, erklärt eine Sprecherin des Marienkrankenhauses St. Wendel. Drei typische Symptome kennzeichnen demnach die Krankheit, nämlich das Zittern, die Bewegungsarmut und die Muskelstarre oder -steifigkeit.
„Heute haben wir es vorwiegend mit Parkinsonerkrankungen zu tun, die sich ohne Vorerkrankung entwickeln“, weiß die Sprecherin. Dabei verlieren die Zellen einer bestimmten Hirnregion peux à peux ihre Fähigkeit, Dopamin zu produzieren, welches für die Impulsübertragung von einer Nervenzelle zur anderen verantwortlich ist. Mitte des 19. Jahrhunderts sei es gelungen, die erste medikamentöse Therapie aus der Tollkirsche Atropa belladonna zu entwickeln. Sie stand lange Zeit als einzige Therapie zur Verfügung. „Heute stehen unterschiedliche Präparate zur Verfügung, die für spezielle Symptome eingesetzt werden“, erläutert die Sprecherin.
Dr. Robert Liszka, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Marienkrankenhaus St. Wendel, ist Spezialist in der Behandlung von Parkinson. Er wird den Zuhörern am Mittwoch, 27. März, die Symptome, die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Erkrankung erläutern. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.