Biologie-Ass Annabel forscht auf hohem Niveau

St Wendel · Schülerin Annabel Maisl vom St. Wendeler Cusanus-Gymnasium vertritt Deutschland bei der Europäischen Science Olympiade. Die 17-Jährige aus Reitscheid ist die Biologin in einem von zwei Teams, die für Deutschland in dieser Woche beim internationalen Wettbewerb im österreichischen Klagenfurt starten.

 Annabel Maisl liebt es, zu experimentieren. Foto: Frank Faber

Annabel Maisl liebt es, zu experimentieren. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Das gab es noch nie am St. Wendeler Cusanus-Gymnasium: Die 17-jährige Schülerin Annabel Maisl (Klassenstufe 11) nimmt in dieser Woche für Deutschland an der Europäischen Naturwissenschaftsolympiade (European Union Science Olympiad, kurz EUSO) im österreichischen Klagenfurt teil. In einem von zwei deutschen Dreierteams ist die Reitscheiderin die Biologie-Expertin, ihre beiden Mitstreiter übernehmen die Fachgebiete Chemie und Physik. "Meine Teamkollegen habe ich beim Seminar an der Universität in Potsdam kennengelernt", schildert Annabel Maisl. Seit der fünften Klasse haben die Naturwissenschaften es ihr angetan.

Beim Wettbewerb "Jugend forscht" war sie 2012 bis ins Bundesfinale in Erfurt vorgestoßen. Bei der Biologieolympiade hat sie es unter die vier besten Schüler geschafft und sich für die Science Olympiade qualifiziert, an der insgesamt 25 Staaten teilnehmen.

Was kommt denn nun in Klagenfurt auf die Cusanus-Schülerin zu? "Die Aufgabenstellung ist noch geheim", teilt Annabel Maisl mit. Es seien in jedem Fall komplexe Aufgabenblöcke. An zwei Tagen müssen zwei vierstündige praktische Arbeiten bewältigt werden. Die Aufgaben stellen ein integratives naturwissenschaftliches Problem dar, das nur durch Beantwortung experimenteller Fragestellungen in den einzelnen Teilgebieten Biologie, Chemie und Physik und Chemie zu lösen ist.

"Beim Ablauf spielt das Projektmanagement eine wesentliche Rolle", erklärt sie. Dabei sei die Teamfähigkeit innerhalb des Dreierteams sehr wichtig. "Und es muss zügig experimentiert werden", ergänzt die 17-Jährige. Im theoretischen Teil stehen Klausuren auf dem Wettbewerbsprogramm. "Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und bewegen sich auf maximaler Auswahlhöhe", meint Marianne Weis, Tutorin am Cusanus-Gymnasium. Sie hat die Schülerin über Jahre begleitet. "Annabel ist unheimlich begeisterungsfähig für die Naturwissenschaft", charakterisiert Weis die Nachwuchs-Biologin. Das Engagement von Annabel Maisl geht weit über den Schulunterricht hinaus. "Sie stellt einen Großteil ihrer Freizeit zur Verfügung und verbringt auch freie Tage an der Schule", berichtet Weis.

Neben dem Hobby Biologie zieht Annabel Maisl gerne die Uniform der Reitscheider Jugendfeuerwehr über, sie ist Mitglied bei der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und mag Süßes. "Ich backe gerne Kuchen, die ich dann kreativ garniere", verrät sie. Ihre Teilnahme an dem internationalen Wettbewerb bedeutet für das Cusanus-Gymnasium eine riesige Geschichte. "Für uns ist sagenhaft, dass erstmalig eine Schülerin von unserer Schule an der Science Olympiade dabei sein kann", jubelt der stellvertretende Schulleiter Martin Wagner. Er weiß, Annabel werde ihr Bestes geben und die gesamte Schule drücke ihr dafür fest die Daumen. Am Sonntag kommt sie nach Hause.

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