Bewegungs-Trends für die ältere Generation

St Wendel · Ausgeklügelte Programme sollen helfen, im Alter fit zu bleiben. In St. Wendel stellte der Deutsche Turnerbund diese vor. Die Besucher durften testen.

 Bei der Gymwelt-Präsentation im St. Wendeler Sportzentrum präsentierte der Deutsche Turnerbund sein Fitness-Angebot an die ältere Generation. Vor allem Frauen machten Gebrauch von dem Kennenlern-Angebot. Foto: Frank Faber

Bei der Gymwelt-Präsentation im St. Wendeler Sportzentrum präsentierte der Deutsche Turnerbund sein Fitness-Angebot an die ältere Generation. Vor allem Frauen machten Gebrauch von dem Kennenlern-Angebot. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Im St. Wendeler Sportzentrum hat sich die Gymwelt, eine Veranstaltungsreihe des Saarländischen Turnerbundes (STB), erstmals im Landkreis präsentiert. Vorgestellt wurden "Bewegungstrends für Ältere". Dazu STB-Präsident Franz Josef Kiefer: "Wir wollen die Angebote effizienter gestalten, damit in die Kommunen gehen und die Vereine motivieren und fördern, neue Bewegungsangebote in den Trainingsplan aufzunehmen".

70 Prozent der Mitglieder im Verband sind weiblich, was in der Sporthalle nicht zu übersehen war. Rolf Schreier, der sich dem Alltags-Fitness-Test ab 60 Jahren unterzog, bildete unter den 60 Frauen fast die Ausnahme. Der 68-jährige, ehemalige Vorsitzende des Turnvereins (TV) Liebenburg ließ seine Beinkraft überprüfen, stemmte eine 2,3 Kilogramm schwere kleine Hantel und zudem wurde die Zeit erfasst, um vom Stuhl aufzustehen, danach eine 2,4 Meter entfernte Markierung zu umkurven und sich wieder hinzusetzen. Schreiers Schulter- und Hüftbeweglichkeit wurden noch gecheckt, dann wurde ihm die Auswertung des Fitnessprofils mitgeteilt. "Spitze, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", freute er sich. Im grünen Bereich lagen auch die Werte von Maria Ohlmann (59) vom TV Niederlinxweiler. "Ich bin ja aktiv und bewege mich sehr gerne", sagte sie entspannt.

Der Test des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) klärt nicht nur über den aktuellen Fitnesszustand auf, sondern erlaubt auch eine Prognose, ob die aktuelle Fitness ausreicht, um im Alter von 90 Jahren ein selbstständiges Leben führen zu können.

Auf dem Programm standen zudem diverse Mitmachangebote. Hildegard Aijoli trainierte die Beine ihrer Teilnehmergruppe im Workshop Venen-Fit. "Halten Sie ihre Venen auf Trab. Nicht sagen, das kann ich nicht, sondern schauen, was alles möglich ist. Bewegen ist alles", forderte Kursleiterin Aijoli. Die Frauen drehten Runden auf Zehenspitzen und auf den Fersen, wippten mit den Füßen oder gingen im Storchengang, indem sie abwechselnd ein Knie in einem Winkel von 90 Grad anhoben. Marion Haupenthal zeigte alltagsnahe Bewegungs- und Entspannungsübungen, die jeder leicht nachvollziehen und zwischendurch anwenden kann. Elfi Mühlhoffs Teilnehmer saßen auf Gymnastikbällen, bewegten sich oder trommelten mit Schlagzeugstöcken auf die Bälle. Drums Alive/Golden Beats eignet sich für Kinder genauso gut wie für Erwachsene oder Senioren. Es verbindet klassische Aerobic-Schritte mit einem pulsierenden Trommelrhythmus- und trainiert so Körper und Geist gleichermaßen. Beim Linedance, den Christine Krüger vorstellte, ist ein Tanzpartner nicht erforderlich. Es ist ein choreografischer Gruppentanz für jede Altersklasse, getanzt wird zu Countrymusik, Pop und Rock.

"Für uns ist wichtig, dass wir den Vereinen mit dem Bewegungsangebot neue Impulse geben können und ihnen eine neue Plattform bieten, um bei der Bevölkerung für den Vereinssport zu werben", erklärte Kiefer. Des Weiteren hofft der STB-Präsident mit der Veranstaltungsreihe Gymwelt, Übungsleiter aus den Vereinen für Fortbildungen motivieren zu können.

Zum Thema:

Gymwelt ist die geschützte Marke des Deutschen Turnerbundes (DTB) für seine Vereine und umfasst alle Vereinsangebote aus der Tradition der Gymnastik und des allgemeinen Turnens.

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