Punkkonzert Bands spielen bei „Punk for Help“ für Flüchtlings-Netzwerk

St. Wendel · Von Frank Faber

Zehn Bands aus der Punkszene rocken für die Arbeit des St. Wendeler Netzwerks für Flüchtlinge. An diesem Samstag ab 14 Uhr steigt die zweite Auflage des Benefiz-Festivals „Punk for Help“ im St. Wendeler Saalbau. Vor eineinhalb Jahren haben Musiker aus der Region und die Punk-for-Help-Macher mit dem Festival ein Zeichen gegen Rechts gesetzt und den Erlös der Veranstaltung an die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl gespendet. „Die Resonanz war ganz herzlich und uns kam große Dankbarkeit entgegen“, berichtet Nils Hinsberger vom Organisationsteam.

Anschließend ist ein Verein gegründet worden und zwölf junge Menschen aus der Region haben nun die Wiederholung auf die Beine gestellt. Diesmal unterstützen sie das St. Wendeler Netzwerk für Flüchtlinge. „Es ist eine lokale Veranstaltung und wir wollen lokal Hilfe leisten“, erklärt Hinsberger. Den Zeitpunkt kurz nach den Bundestagswahlen, so Hinsberger, sei dafür optimal. „Der Rechtsruck ist nun da, deshalb jetzt erst recht, um etwas zu tun“, appelliert er. Bei dem Festival geht es darum, sich für die Arbeit der Ehrenamtler zu engagieren und Solidarität mit den Menschen auf der Flucht zu zeigen.

Der Konzerttag soll nicht nur ein Zeichen für Nächstenliebe und Diversität setzen, sondern auch im Saalbau einen Ort des Zusammenkommens und des interkulturellen Austausches schaffen. Und Punkrocker sind alles andere als Phrasendrescher. Viele Musiker und Formationen aus dem Musikgenre haben in all den Jahren mit ihren Liedern eine klare Kante gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass geschlagen. Ein Großaufgebot mit zehn Gruppen haben die Veranstalter für die Fete gewinnen können. „Wir internationaler und bunter geworden, und selbstverständlich sind auch Bands die aus der Ecke kommen dabei“, sagt Mit-Organisator und Schlagzeuger Hinsberger, der bei der Türkismühler Formation Captain Risiko mit den Trommelstöcken wirbelt. Daneben mischen die lokalen Gruppen Mufasa Ozora (Rankpop, Nuhweiler), Steinbeißer aus Ottweiler und die Saarbrücker Band Tides! mit. „Es gibt Punkrock in vielen musikalischen Facetten zu hören“, kündigt Hinsberger an.

Aus gesundheitlichen Gründen hat die Hardcore-Formation Dislocate ihren Einsatz absagen müssen und die Speed-Punker Skinpin aus Australien sind nachgerückt. Die Besetzungsliste wird von den Bands Der dicke Polizist (Köln, Leverkusen), Storyteller (Dessau), Abramowicz (Hamburg) wie Skassapunka aus dem italienischen Mailand und The Flatliners (Toronto, Kanada) komplettiert. Im Foyer des Saalbaus werden die Organisationen Amnesty International, Kein Bock auf Nazis und Viva con Agua über ihre Arbeit informieren.

Das zweite Benefiz-Festival Punk for Help findet am Samstag, 7. Oktober, im St. Wendeler Saalbau statt. Karten gibt’s im Vorverkauf im Tante Guerilla Shop für 17 Euro und an der Tageskasse für 22 Euro. Einlass: 13.30 Uhr, Beginn: 14 Uhr.

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