20 000 Euro für die Flüchtlingshilfe

St Wendel · 20 000 Euro vom Land erhält der Landkreis St. Wendel zur Unterstützung ehrenamtlicher Flüchtlingsbetreuung und -integration. Im Alsfasser Kulturzentrum fand vor 240 Besuchern die landesweite Auftaktveranstaltung für den Aufbau des Netzwerkes Integration und Ehrenamt statt.

 Sozialministerin Monika Bachmann Foto: Faber

Sozialministerin Monika Bachmann Foto: Faber

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Nach Angaben von Saar-Sozialministerin Monika Bachmann (CDU ) waren im vergangenen Jahr 2400 Flüchtlinge neu im Saarland angekommen, derzeit kämen monatlich weitere rund 300 dazu. Landesweit sind in den Kommunen bereits zahlreiche Initiativen entstanden, um Flüchtlinge und Neubürger bei der Alltagsbewältigung in einem völlig neuen Lebensumfeld zu unterstützen.

Nun ist dazu das Netzwerk Integration und Ehrenamt gegründet worden. "Das Netzwerk soll die Kommunikation zwischen den Ehrenamtlern im Land verbessern, sodass die Kräfte besser gebündelt werden können", sagte Sozialministerin Bachmann bei der Auftaktveranstaltung zum Netzwerktreffen Integration und Ehrenamt in Alsfassen. Das Wichtigste dabei: Die ehrenamtlichen Helfer haben nun in den Kreisen einen Ansprechpartner.

Im Landkreis St. Wendel kümmert sich Christoph Schirra um die Belange. Er soll zwischen Verwaltung, Vereinen und den Bürgern vermitteln. Schirra ist schon länger mit der Situation rund um die Flüchtlingshilfe vertraut. "Im Kreis gibt es schon mehrere runde Tische und Leute, die sich um die Integration der neuen Nachbarn kümmern", so Schirra. Neu ist zudem, dass ehrenamtlich Tätige sich mit ihren Projekten für Fördermittel aus einem Richtlinien-Fonds bewerben können. Dieser umfasst landesweit 200 000 Euro und wird nach der Anzahl der aufgenommenen Flüchtlinge auf die Kreise und Kommunen verteilt. Der Landkreis erhält 20 000 Euro . "Eigentlich ist das Geld nicht so viel. Damit kann man ein bisschen Impuls geben und die Initiative vor Ort unterstützen", meinte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU ). Welche Art von Projekten gefördert wird, erklärte Staatssekretär Stephan Kolling (CDU ). "In erster Linie wird das ehrenamtliche Wirken unterstützt", teilte er mit.

Förderungswürdig sind unter anderem Infoveranstaltungen, Workshops, Begegnungen zwischen Flüchtlingen, Bürgern und Vereinen, Dolmetscherkosten, Fahrkostenerstattung bei Behördengängen und Arztbesuchen mit Flüchtlingen. Wie kommen die Ehrenämter an das Fördergeld? "Es muss ein Antrag eingereicht werden", klärte Kolling auf. Allerdings muss der Antrag mit einer erforderlichen Stellungnahme zunächst bei Netzwerkkoordinator Schirra eingegangen sein, ehe über die Förderung im Sozialministerium entschieden wird. Ansonsten wurden bei der Netzwerk-Auftaktveranstaltung so gut wie nicht über inhaltliche Sachfragen diskutiert. "Wir wollen mehr die Richtlinien festsetzen", betonte Ministerin Bachmann. Des Weiteren stellte der Geschäftsführer des Landesjugendrings, Georg Vogel, den 240 Veranstaltungsbesuchern die Möglichkeiten zur Integration von Kindern und Jugendlichen vor. Die Integration durch Sport präsentierte Simon Kirch vom Landessportverband und Martin Becker vom Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüro riss noch das Projekt "Ankommen" an. Weitere Treffen im Kreis werden vom Netzwerkkoordinator Schirra terminiert.

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Auf einen BlickChristoph Schirra, Netzwerkkoordinator im Landkreis St. Wendel , Telefon (0 68 51) 8 01 40 50, E-Mail: c.schirra@lkwnd.de, ehrenamtsboerse@lkwnd.de. Anträge für Fördermittel sind über Christoph Schirra an das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zu richten. Förderrichtlinie und Antrag sind unter: www.integration.saarland.de erhältlich. Integrationslotsendienst: Caritasverband Schaumberg-Blies, Telefon (0 68 51) 93 56 20. frf

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