160 Sportler meistern den Marathon

St Wendel · Andreas Probst erreicht bei den Männern als erster das Ziel. Siegerin in der weiblichen Konkurrenz ist Jessica Kammerer. Über die kürzeren Distanzen waren die Läufer aus dem Landkreis nicht zu stoppen.

In den vergangenen Jahren kamen die Sieger beim Globus-Marathon in St. Wendel aus der Laufnation Kenia oder 2016 aus Äthiopien. Am Sonntag überquerte bei der elften Auflage erstmals ein Deutscher als Sieger die Ziellinie: Andreas Probst (Aachener TG) aus dem Dorf Wasserliesch nahe der deutsch-luxemburgischen Grenze riss nach 2:38:16 Stunden die Arme in die Höhe. "Ich bin am Ende etwas eingebrochen, weil ich den Lauf zu schnell angegangen bin", sagte der 32-Jährige, nachdem er sich wieder Flüssigkeit zugeführt hatte. Kilometer elf in Alsfassen passierte der einsam vorneweg laufende Probst nach 41 Minuten. "Bis auf den teilweise böigen Wind lief alles gut, unterwegs hatte ich keine Probleme", berichtete Probst, der im Vorjahr (2:37:48 Stunden) das Rennen auf Platz fünf beendet hatte.

Bis kurz vor dem Start war die Teilnahme des Tholeyers Sammy Schu (LTF Marpingen) ungewiss. "Ich habe gerade eine Erkältung hinter mir und bin nicht vorbereitet", erklärte der 24-Jährige unter der Woche. Unbemerkt von den Streckensprechern Luciano Falsetti und Karl-Heinz Wagner schmuggelte sich Schu in den Läuferpulk und startete den Versuch, die 42,195 Kilometer lange Strecke zu meistern. Im Gleichschritt wurde er von Dennis Baus (LLG Wustweiler) begleitet. "Wir haben uns beide gegenseitig gezogen", sagte Baus. So hielten beide das Tempo, lagen zehn Minuten hinter Probst auf Rang zwei und bogen gemeinsam in die Bahnhofstraße Richtung Zielbogen ein. Der Endspurt um Platz zwei sowie die Entscheidung, wer der schnellste Läufer aus dem Saarland werden sollte, fiel aus. Unzertrennlich wie siamesische Zwillinge wurden bei Schu und Baus 2:49:12 Stunden gestoppt.

Die Siegerin in der weiblichen Konkurrenz, Jessica Kammerer (TuS Heltersberg), kam im Ziel schnell der erste Scherz über die Lippen. "Unterwegs sind mir die Männer weggebrochen, deshalb bin in der zweiten Runde etwas langsamer gelaufen", sagte die Ausdauersportlerin aus Hütschenhausen. Nach 3:09:33 Stunden blieb für sie die Uhr stehen. Dahinter liefen Sandra Fuchs aus Freisen (3:12:12 Stunden) und Tanja Hooß von den LTF Marpingen (3:15:50 Stunden) aufs Podest. Die Neuausrichtung, beim Marathonlauf auf die kenianische Asse des sozialen Laufprojektes "Run2gether" zu verzichten, begrüßte der Präsident des Saarländischen Leichtathletik-Bundes (SLB), Lothar Altmeyer: "Dadurch ist ein höherer Anreiz für die saarländischen Läufer geschaffen worden und das verspricht, dass sich künftig die Gesamtzahlen wieder steigern."160 Sportler beendeten den Marathonlauf. Über die kürzeren Distanzen waren die Läufer aus dem Landkreis nicht zu stoppen. Andreas Bock aus Schwarzenbach gewann den Halbmarathon (21,1 Kilometer) in 1:17:16 Stunden. Der Theleyer Florian Lauck wiederholte seinen Vorjahreserfolg über zehn Kilometer (36:12 Minuten) vor dem Hasborner Fabian Grill.

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Die Ergebnisse Marathonlauf Männer: 1. Andreas Probst (Aachener TG) 2:38:16 Stunden, 2. Sammy Schu (LTF Marpingen) und Dennis Baus (LLG Wustweiler) 2:49:12 Stunden, Frauen: 1. Jessica Kammerer (TuS Heltersberg) 3:09:33 Stunden, 2. Sandra Fuchs (TV Ottweiler) 3:12:12 Stunden, 3. Tanja Hooß (LTF Marpingen) 3:15:50 Stunden, Halbmarathon: 1. Alexander Bock (PST Trier) 1:17:16 Stunden, 2. Frank Bourgnon (Roodt sur Syre, Luxemburg) 1:17:32 Stunden, 3. Jonas Janzer (1. FC Kaiserslautern) 1:18:13 Stunden, Frauen: 1. Marina Wierz (LT Schweich) 1:26:51 Stunden, 2. Heike Brücker (Wadrill) 1:33:45 Stunden, 3. Nadine Wenzel (tri together Trier) 1:36:54 Stunden, Zehn Kilometer Männer: 1. Florian Lauck (LSG Saarbrücken/Sulzbachtal) 36:12 Minuten, 2. Fabian Grill (Hasborn-Dautweiler) 36:19 Minuten, 3. Peter Faulhaber (Zellertal), Frauen: 1. Sarah Kirner (DJK Herzogenrath) 45:41 Minuten, 2. Sandra Dolby (VfR Baumholder) 45:55 Minuten, 3. Christina Jung (Globus-Team) 46:37 Minuten

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