Leserbrief Prädikat nur mit ökologischem Verkehrskonzept

Zum gleichen Thema.

Immer noch werden falsche Argumente von der Politik und der Tourismus-Information gestreut. Eine überwiegend parallele Führung von Radweg und Bahn ist möglich. Außerdem sollte man sich nicht am Wort Museumseisenbahn festbeißen. Vielmehr geht es um einen touristischen Verkehr, ähnlich wie bei der Ilztalbahn im Bayerischen Wald oder dem Felsenlandexpress im Dahner Felsenland. In Rheinland-Pfalz werden touristische Verkehre vom Land aus Regionalisierungsmitteln bestellt. Gefahren wird von DB Regio oder der AVG – überwiegend mit modernen Triebwagen. Ab und zu gibt es als Schmankerl einen historischen Verkehr. Wir brauchen eine Verknüpfung von Museumsbahnen und Tourismusbahn im Saarland. Die Museums-Eisenbahn in Losheim, die Ostertal-Bahn und die Nationalparkbahn könnten sich wunderbar ergänzen. Rheinland-Pfalz hat die Unterstützung der Nationalparkbahn zugesagt – finanziert aus Regionalisierungsmitteln. Die Nationalparkbahn muss als Ganzes gesehen werden. Sie durchfährt den Naturpark Saar-Hunsrück, den Nationalpark und den Naturpark Soonwald-Nahe. Also weg vom Kirchturmdenken. Das Saarland hat bei der Zuweisung der Regionalisierungsmittel aus Berlin ab 2016 sehr gut abgeschnitten. Geld für den Betrieb ist vorhanden. Man könnte also mit dem Saarland/Rheinland-Pfalz Ticket und den normalen Fahrscheinen des SaarVV die Nationalparkbahn nutzen. Und für den Radweg über die A62 gäbe es auch eine Lösung: Wenn schon Leuchtturm, dann dürfte doch auch der Aufpreis für eine Radweg/Wanderwegbrücke über die Autobahn drin sein. In der heutigen Zeit ist die Vernichtung von vorhandener Eisenbahninfrastruktur äußerst unklug und kurzsichtig. Und klar sein muss auch: Das Prädikat „Fahrziel Natur“ wird der Nationalpark nur erreichen, wenn es ein nachhaltiges ökologisches Verkehrskonzept gibt – und dazu gehört die Nationalparkbahn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort