Gar nicht eisig Musikalisches Wasser und Schiffe raten

Gronig · Die Trachtenkapelle Gronig begeisterte ihr Publikum mit zwei Konzerten der etwas anderen Art.

 „Wassermusik“ war das Thema, das sich die Trachtenkapelle Gronig für ihre Konzerte ausgewählt hatte.

„Wassermusik“ war das Thema, das sich die Trachtenkapelle Gronig für ihre Konzerte ausgewählt hatte.

Foto: Jennifer Sick

Ob friedlicher Fluss, klirrendes Eis oder sanfter Schnee: Wasser gibt es in mannigfaltiger Form. Das dachte sich auch die Trachtenkapelle Gronig und machte das Element zum Thema zweier Konzerte, die im Gasthaus Andler das Publikum begeisterten. „Wasser ist ein unglaublich ergiebiges Thema“, versprach Dirigent Gernot Wirbel im Vorfeld. „Und es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen der Komponisten.“ Deshalb habe es sich als Leitmotiv quasi aufgedrängt und es entstand die Idee zum Konzert mit dem Titel „Wassermusik“.

Und tatsächlich gelang es den Musikern der Trachtenkapelle zwei Stunden mit Liedern rund um ihr gewähltes Thema abwechslungsreich zu füllen. So erlebten die Zuhörer unter anderem große Flüsse mit Stücken wie „Ol‘ man river“ oder dem „Donauwellenwalzer“. Sie wurden beim „Schneewalzer“ und einem Medley aus den Songs von Disneys Film „Frozen“ („Die Eiskönigin“) durch Schnee und Eis geschickt. Und auch Regen, das Meer und Seen kamen beim Konzert nicht zu kurz. Mit Liedern wie „Raindrops keep falling on my head“, Charles Trenets Chanson „La Mer“ oder auch dem Rockklassiker „Smoke on the water“ huldigte die Trachtenkapelle dem Wasser in allen Formen.

Überraschenderweise hatten sich die Musiker allerdings dagegen entschieden, Händels „Wassermusik“ fest in das Konzert mit dem gleichnamigen Titel einzubauen. Lediglich vereinzelte Sätze des Werkes wurden zwischendurch zum Besten gegeben. Im Programm allerdings waren sie nicht zu finden.

Doch wer von den Zuhörern geglaubt hatte, sich zwei Stunden zurücklehnen und einfach nur von den unterschiedlichen Melodien berieseln lassen zu können, der hatte sich geirrt. Denn nicht nur die Musiker wurden gefordert, auch das Publikum musste einen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisten. Im ersten Teil des Konzertes war Mitsingen gefragt. Während eines Medleys mit dem Titel „Wasser Marsch“, das unterschiedliche Lieder rund um die Feuerwehr beinhaltete, mussten die Gäste der Trachtenkapelle an passender Stelle nicht nur „Wasser ist zum Waschen da“ singen, sondern auch in einem mehr oder minder wohlklingenden „Tatütata“ das Kommen der Feuerwehr ankündigen. Zunächst einmal wurde alles gemeinsam mit Dirigent Gernot Wirbel kurz einstudiert, sodass Besucher und Musiker gemeinsam ein rundes Werk zustande brachten und sich auch nicht davon irritieren ließen, dass einer der Musiker plötzlich einen Feuerwehrhelm mit integriertem Blaulicht trug.

Im zweiten Teil des Abends waren dann nur noch vereinzelte Konzertbesucher gefragt, denn die Trachtenkapelle hatte sich ein Quiz ausgedacht, an dem vier Freiwillige teilnehmen und etwas gewinnen konnten.

Unter dem Motto „Schiff versenken“ hatte Wirbel acht Songs zusammengestellt, die in unterschiedlicher Weise Schiffstypen thematisierten. Mit dabei waren unter anderem „Yellow submarine“, „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ oder auch „Steuermann lass die Wacht“ aus Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“. Wichtig beim Raten war allerdings auch, wirklich den Namen des Schiffes nennen zu können. Wer also die Titelmelodie des Films „Fluch der Karibik“ erkannte, aber nicht wusste, dass das dazugehörige Schiff die „Black Pearl“ ist, der bekam nicht die volle Punktzahl. Die Gewinner wurden übrigens mit einer Taschenversion des Spiels „Schiffe versenken“ belohnt.

Auf diese Weise gestaltete die Trachtenkapelle Gronig ein wirklich
unterhaltsames und abwechslungsreiches Konzert, das am Ende mit viel Applaus und mehrmaliger Forderungen nach Zugaben vom Publikum gefeiert wurde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort