Im Wahlkampf ausgebremst

Oberthal · Zur Bürgermeister-Wahl am Sonntag, 15. März, in Oberthal stellen sich Amtsinhaber Stephan Rausch (CDU) und Hans-Peter Wack (SPD). 5164 Wahlberechtigte können an diesem Tag entscheiden, wer künftig Chef im Rathaus ist. Beide Kandidaten mussten beziehungsweise müssen wegen Krankheit Wahlkampf-Pausen einlegen.

Wahlkampf , das bedeutet in der Regel, dass viele Plakate die Straßenränder säumen und die Kandidaten von Haus zu Haus ziehen. Mit den Leuten reden, die eigenen Ideen vorstellen - das würde jetzt auch gerne Hans-Peter Wack tun. Doch der SPD-Kandidat muss zwangspausieren. Vorerst sei Wack bis Ende des Monats krank geschrieben, informiert der SPD-Wahlkampfleiter Heinz-Detlev Puff. "Wie es aussieht, macht ihm eine übergangene Grippe zu schaffen", so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Steinberg-Deckenhardt. Auch wenn Wack jetzt gerne unterwegs wäre, die Gesundheit ginge vor. "Deshalb rennen wir jetzt für ihn und machen Hausbesuche", sagt Puff. Mit wir meint er Wacks Wahlkampf-Team. Was die Plakatierung betrifft, so sei es Wunsch des Kandidaten gewesen, das Budget klein zu halten. Drei Großflächen würden in der Gemeinde Oberthal plakatiert. Ansonsten gibt es Flyer und Geschenke wie Kugelschreiber oder Blöcke, die auf Wack aufmerksam machen sollen. Auch Infostände werden an verschiedenen Stellen in der Gemeinde Oberthal aufgeschlagen. Dort gibt es dann Rosen für die Damen - rote Rosen.

"Menschen begeistern - Menschen verstehen" ist Wacks Slogan. "Das passt zu ihm", findet Puff. Ehe die Grippe den SPD-Kandidaten zur Bettruhe zwang, war er schon unterwegs und hat mit vielen Leuten gesprochen. "Das hat ihm Spaß gemacht." Am 15. März sind die Oberthaler Wähler dazu aufgerufen, für einen neuen Bürgermeister abzustimmen. Es sind noch genau 24 Tage bis dahin. Keine lange Zeit. Dennoch: Puff sieht die Zwangspause Wacks gelassen. Immerhin sei CDU-Kandidat Stephan Rausch - ebenfalls krankheitsbedingt - verspätet in den Wahlkampf eingestiegen. "Ich bin sechs Wochen ausgefallen", sagt der amtierende Oberthaler Bürgermeister. In der Zeit habe er keinen Wahlkampf gemacht. Dafür hat er jetzt Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Rausch ist derzeit bei Veranstaltungen und in den Straßen unterwegs, unterhält sich mit vielen Leuten, spricht von einer positiven Resonanz. "An den Türen klingele ich allerdings nicht mehr. Die Leute kennen mein Gesicht und wissen, wie sie mich erreichen können", so der CDU-Kandidat. Eine feste Bürgermeister-Sprechstunde hat er nie eingeführt. Ihm sei es wichtig, sich auch nach den Bürgern richten und einen gemeinsamen Termin finden zu können.

Plakate mit Rauschs Foto säumen die Straßen der Gemeinde. Sein Wahlslogan lautet: "Oberthal weiter in guten Händen." Der findet sich auch in den Broschüren, mit denen er für sich wirbt. Außerdem gibt es Wahlgeschenke wie Kugelschreiber, Schreibblöcke oder Päckchen mit Pflaster. Das eigentliche Wahlgeschenk sei aber er selbst, sagt Rausch und lacht.

Am Wahlwochenende will der CDU-Politiker noch einmal an einem Stand Präsenz zeigen. Wenn am Sonntag, 15. März, die Entscheidung naht, ist Stephan Rausch im Rathaus und verfolgt im Sitzungssaal die Ergebnisse. Dort wird nach Aussage von Puff auch SPD-Kandidat Hans-Peter Wack sein.

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