Aktion Heizung defekt: Warmes Blut in kühler Halle

Güdesweiler · Von Oswin Sesterheim

 Blutspendetermin der beiden Ortsteile Güdesweiler und Steinberg: Referent Blutspendedienst Südwest Bad Kreuznach Christoph Ernwein, Vorsitzende von Steinberg Silke Wagner, Petra Will (10 x Spende), Meta Litz (50 x Spende) und die Vorsitzende von Güdesweiler Brunhilde Noss (von links).

Blutspendetermin der beiden Ortsteile Güdesweiler und Steinberg: Referent Blutspendedienst Südwest Bad Kreuznach Christoph Ernwein, Vorsitzende von Steinberg Silke Wagner, Petra Will (10 x Spende), Meta Litz (50 x Spende) und die Vorsitzende von Güdesweiler Brunhilde Noss (von links).

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Bei den DRK-Ortsvereinen von Güdesweiler und Steinberg-Deckenhardt können Männer und Frauen seit mehr als 40 Jahren Blut spenden. Viermal jährlich lädt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dazu montags ins Schützenhaus nach Güdesweiler. Der jüngste Blutspendentermin schien jedoch auszufallen. Was war passiert?

„Bei den Vorbereitungen zur Blutspende um 14 Uhr war es noch warm. Bei Beginn um 17 Uhr waren die Heizkörper in der Schützenhalle eisig kalt. Die Heizung war ausgefallen“, erzählt die Vorsitzende des DRK-Güdesweiler Brunhilde Noß. Das Problem: Unter 18 Grad Raumtemperatur darf und kann kein Blut abgezapft werden. „Wir lagen knapp unter 18 Grad“, erklärt Noß weiter. Doch einen Schlüssel zu dem verschlossenen Heizungsraum konnten die Verantwortlichen in dieser kurzen Zeit nicht auftreiben. Was nun? Die Blutspender einfach nach Hause schicken und auf der Verpflegung sitzen bleiben? „Wir haben uns schließlich mit dem Blutspendendienst Rheinland-Pfalz/Saarland geeinigt, private Heizstrahler aufzustellen, um die Temperatur anzuheben und die Blutspende durchzuführen“, sagt Noß. Der Beginn hatte sich deshalb um eine dreiviertel Stunde verzögert. Doch letztendlich konnte die Blutspende wie gewohnt stattfinden.

Insgesamt wurden an diesem Montag in Güdesweiler 41 Spender registriert. Das müsse man bei dem Winterwetter so hinnehmen, weiß Brunhilde Noss und verweist auf die insgesamt 218 Blutspenden in 2017. „Wir freuen uns besonders über die vier Erstspender, so viele wie lange nicht mehr“, ergänzt die Vorsitzende des DRK-Steinberg-Deckenhardt, Silke Wagner. Zu den Neulingen gehörte Jennifer Seibert. „Ich wurde von Petra Will animiert, zur Blutspende mitzugehen. Ich war überrascht, es war nur ein kleiner Piks und die Betreuung sehr gut“, sagt die 35-Jährige aus Güdesweiler. Sie will jetzt bei der Blutspende bleiben. So sehen es auch die anderen Erstspender, Sascha Stengler (Güdesweiler), Nina Cullmann (Steinberg-Deckenhardt) und Marie-Josefine Horras aus Hofeld.

Meta Litz hat dagegen schon 50 Mal Blut gespendet. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mein Blut den Menschen zur Verfügung stelle“, begründet die 48-Jährige aus Güdesweiler ihre Spendenbereitschaft. Für zehn Blutspenden wurde Petra Will aus Güdesweiler geehrt. Für Bernhard Schulz war es an diesem Abend beispielsweise die 103., für Peter Schneider die 78., für Gerd Krämer die 75., für Hans Meisberger die 53. und Rudi Schaadt die 40. Blutspende. Für Dieter Klee war es sogar die 135 Blutspende. „Als DRKler sollte es Pflicht sein, mit gutem Beispiel bei dieser guten Sache voranzugehen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des DRK Steinberg-Deckenhardt.

Es war der 137. Blutspendentermin in Güdesweiler. Bisher haben dort 10 380 Menschen 5190 Liter Blut gespendet. Nächster der vier Blutspendentermine in 2018 ist am Montag, 12. März.

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