Windrad-Bau Windradflügel sind an Ort und Stelle

Sitzerath · Das von drei überlangen Schwertransportern verursachte Verkehrschaos auf der L 365 bei Sitzerath ist seit gestern Vergangenheit

 Die drei Schwertransporter mit den Flügeln für den Windpark bei Wadrill konnten gestern weiterfahren – nachdem sie sich am Dienstagmorgen bei Sitzerath festgefahren hatten, mussten die Rotorblätter auf kürzere Auflieger umgeladen werden. Das haben die Mitarbeiter der Transportfirma in Zusammenarbeit mit den beiden Kranfahrern bewältigt (Foto rechts).

Die drei Schwertransporter mit den Flügeln für den Windpark bei Wadrill konnten gestern weiterfahren – nachdem sie sich am Dienstagmorgen bei Sitzerath festgefahren hatten, mussten die Rotorblätter auf kürzere Auflieger umgeladen werden. Das haben die Mitarbeiter der Transportfirma in Zusammenarbeit mit den beiden Kranfahrern bewältigt (Foto rechts).

Foto: B&K/Bonenberger/

Nahezu stündlich war seit Dienstagvormittag im Rundfunk zu hören: Sperrung der L 365 in der Ortsdurchfahrt von Sitzerath für den LKW-Verkehr, für PKW besteht eine innerörtliche Umleitung. Grund für die Durchsagen war ein Schwerlasttransport mit drei Fahrzeugen, die jeweils 70 Meter lang waren. Auf ihnen wurden Rotorblätter für die Windräder im nachbarlichen Wadrill geladen transportiert. In einer engen Kurve kurz vor dem Hochwaldort war jedoch Schluss für die Brummis. Nichts ging mehr. Die Polizei Nordsaarland musste die Straße sperren.

Die Kurve war zwar im Vorfeld planerisch für Transporte von einer Länge bis zu 72 Metern ausgebaut worden, dennoch konnten die Sattelschlepper nicht durchfahren, weil einige Bäume zu nah am Fahrbahnrand standen. Diese wurden am Dienstagvormittag nach Genehmigung durch das Landesamt für Umwelt gefällt. Die Schwerlaster konnten die Kurve passieren und wurden auf der Durchgangsstraße beim Sitzerather Sportplatz abgestellt.

Aufgrund der Länge der Fahrzeuge und weiterer Engpässe in der Ortsdurchfahrt von Wadrill Richtung Felsenberg war ein Weiterfahren dennoch nicht möglich. In Wadrill befanden sich nämlich weitere Engpässe, die von den 70-Meter langen Fahrzeugen nicht passiert werden können. Eine erste Engstelle war beim Wendetrichter vor dem Ortseingang von Sitzerath kommend, das zweite Nadelöhr stellte nach Rückwärtsfahren in der Sitzerather Straße die Abzweigung zur Straße In der Hohlgass dar, während die dritte Engstelle auf dem Betriebs- und Baugelände auf dem Felsenberg lag. Also mussten die Rotorblätter auf einen kürzeren und wendigeren Auflieger umgeladen werden, wie er bei zuvor zahlreich erfolgten Transporten benutzt worden war. All diese verliefen problemlos durch die besagte Kurve, trotz der Bäume.

Das Umladen wurde am Mittwochnachmittag in Angriff genommen, wobei hierfür der wendigere Auflieger sowie zwei Kräne angekarrt worden waren. Die Arbeiten zum Umladen erwiesen sich als diffizil. Zunächst haben die Kräne das Rotorblatt etwa zwei Meter angehoben, der lange Auflieger konnte wegziehen, der kürzere Auflieger wurde von hinten unter den Flügel gefahren. Die Arbeiter der Transportfirma fixierten diesen auf dem Sattelschlepper, und die Fahrt ging los. Problemlos erreichte der erste Flügel am Spätnachmittag die Baustelle auf dem Felsenberg. Die beiden Kräne waren ihm gefolgt und luden den Flügel auf dem Windpark an geeigneter Stelle ab.

 Routiniert und fachmännisch haben die Mitarbeiter der Transportfirma in Zusammenarbeit mit den beiden Kranfahrern die Rotorblätter vom längeren Sattelschlepper auf den kürzeren gehievt.

Routiniert und fachmännisch haben die Mitarbeiter der Transportfirma in Zusammenarbeit mit den beiden Kranfahrern die Rotorblätter vom längeren Sattelschlepper auf den kürzeren gehievt.

Foto: Erich Brücker

Weiter ging es am Donnerstagvormittag mit dem zweiten Transport. Um 8 Uhr standen die beiden Kräne wieder am Sportplatz parat. Der Umladevorgang erfolgte durch die Mitarbeiter der Transportfirma ebenso routiniert wie fachmännisch, der erste Transport erfolgte ebenso problemlos wie auch der dritte am späten Nachmittag, nachdem auch die Sperrung der Ortsdurchfahrt aufgehoben wurde. Und seitdem gehören die Verkehrsdurchsagen für die L 365 in Sitzerath der Vergangenheit an.

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