Vierte Klassen künftig alle in Primstal

Nonnweiler · Die Nonnweiler Grundschule und deren Dependance in Primstal beherbergen künftig nicht mehr jeweils Erst- bis Viertklässler. Eine Konzept sieht vor, dass alle Viertklässler in Primstal unterrichtet werden. Die übrigen Klassen in Nonnweiler. Der Gemeinderat gab grünes Licht – aber nicht ohne Diskussion.

Im kommenden Schuljahr wird sich an der Nonnweiler Grundschule und deren Dependance in Primstal einiges ändern. Dann gilt es nicht nur für die Abc-Schützen, sich in den Schulalltag einzugewöhnen, sondern müssen auch Viertklässler in neue Klassensäle ziehen. Denn ein neues pädagogisches Konzept sieht vor, dass die komplette Klassenstufe 4 (dreizügig) in Primstal unterrichtet wird. Die Klassenstufen eins bis drei (dreizügig) sind am Hauptstandort in Nonnweiler untergebracht. Derzeit ist es noch so, dass in Nonnweiler die Klassenstufen eins bis vier zweizügig unterrichtet werden, in Primstal jeweils einzügig. Grundsätzlich hat der Nonnweiler Gemeinderat diesen Plänen schon im vergangenen Dezember zugestimmt. Doch gab es inzwischen Infoabende für die Eltern und so landete das Thema noch einmal auf der Tagesordnung des Gremiums.

"Die Standortaufteilung wird von den Primstaler Eltern nicht als endgültig betrachtet", sagte Bürgermeister Franz Josef Barth (parteilos). "Auch meiner Meinung nach muss das nochmal neu bewertet werden." Und zwar dann, wenn klar ist, was der Landkreis mit dem Gebäude der Ringwallschule in Primstal vorhat. Die Gemeinschaftsschule nimmt künftig keine neuen Fünftklässler mehr auf und läuft aus.

Für Brigitte Heck, Freie Wähler Gemeinschaft Nonnweiler (FWG), ist die Auslagerung der vierten Klassen nur eine kurzzeitige Zwischenlösung. "Wir sollten jetzt die Erweiterung der Grundschule in Nonnweiler planen." Ihre Fraktion favorisiert eine Schule an einem Standort für alle Klassen - und zwar in Nonnweiler .

Erwin Scherer, Sprecher der SPD-Fraktion , meldete Zweifel an, dass wenn es darum ginge, die Grundschule künftig an einem Standort unterzubringen, dieser zwingend Nonnweiler sein müsste. "Das Schulgebäude hat nicht ausreichend Räume für alle Klassen der Stufen eins bis vier. Ein kostspieliger Anbau wäre erforderlich." Hingegen laufe in Primstal die Gemeinschaftschule aus. In diesem Gebäude wäre genügend Platz. "Allerdings ist es in Trägerschaft des Landkreis", so Scherer. Das Gebäude sei in gutem baulichen Zustand und funktional gut eingerichtet.

Um eine Entscheidung für einen Schulstandort zu treffen, sei es zu früh. "Es gibt zu viele Unbekannte in der Diskussion", sagte Barth. Deshalb stimmte der Rat zunächst geschlossen für die neue Aufteilung der Klassen. Die Räte segneten ebenfalls die Mehrkosten von 27 000 Euro ab, die auf die Gemeinde in Sachen Schulbus zukommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort