Tot: Polizei findet Vermisste bei Nonnweiler

Nonnweiler/Eisen · Drei Wochen haben Polizisten, zeitweise auch Feuerwehr und THW, nach einer Eisenerin gesucht. Sie war verschwunden, drohte in einem Brief, sich umzubringen. Am Montag entdeckten Ermittler eine Leiche. Es soll sich um die 53-Jährige handeln.

Traurige Gewissheit: Astrid S. ist tot. Polizisten fanden die seit Anfang August verschwundene Eisenerin am Montagmittag in einem Wald nördlich von Nonnweiler . Nach bisherigen Erkenntnissen sei sie nicht Opfer eines Verbrechens geworden.

Genaueres soll nun die Obduktion durch Gerichtsmediziner an der Universitätsklinik in Homburg ergeben, berichtet Sylvio Lehmann. Wie der Kommissar vom Dauerdienst beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken des Weiteren sagt, müsse der Leichnam zwar noch ärztlich identifiziert werden. "Aber persönliche Gegenstände, die bei der weiblichen Leiche gefunden wurden, lassen den Schluss zu, dass es sich um die Vermisste handelt."

Seit 2. August verschwunden

Die 53-Jährige war am Samstag, 2. August, gegen 12.30 Uhr mit ihrem roten Peugeot 207 weggefahren, ohne über ihr Ziel zu informieren. Ihrem Mann ließ sich lediglich einen Abschiedsbrief im Nohfelder Ortsteil zurück. Darin kündigte die Frau an, sich etwas antun zu wollen. Da Astrid S. seit einiger Zeit unter Depressionen gelitten hat, nahm die Polizei diese Drohung sehr ernst.

Während der nächsten Tage setzten die Beamten alles daran, das Opfer lebend zu finden. Dazu waren unter anderem auch Suchhunde aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland im Einsatz. Der Polizeihelikopter drehte gleich mehrmals Runden über dem Gebiet entlang der Landesgrenze, in dem die Eisenerin vermutet wurde. Auch der Nonnweiler Stausee wurde abgesucht. Erfolglos.

Zunächst den Wagen gefunden

Am Freitag, 8. August, dann ein erster greifbarer Hinweis: Der Wagen, mit dem die Lebensmüde in unbekannte Richtung verschwunden war, tauchte in einem Wald nördlich von Nonnweiler nahe der Landesgrenze auf. Verlassen, von Astrid S. keine Spur. Abermals setzten Polizisten Suchhunde ein, wieder überflog ein Suchhubschrauber die teils beschwerlich zu überblickende Region, wo sie vermutet wurde. Zudem baten die Ermittler die örtliche Feuerwehr um Mithilfe, die 35 Vertreter entsandte. Technisches Hilfswerk (THW) sowie Deutsches Rotes Kreuz (DRK) unterstützten ebenso. Vergebens.

Verwirrten Mann entdeckt

Stattdessen griff die Polizei nahe Neuhütten in Rheinland-Pfalz einen Mann auf. Der 56 Jahre alte Rheinland-Pfälzer irrte umher und machte nach Auskunft der Türkismühler Polizei einen verwahrlosten Eindruck. Er wusste nicht, wo er sich befand und wie er überhaupt dort hingekommen war. Hermeskeiler Polizisten kümmerten sich sodann um ihn.

Am Montag machten sich erneut Polizisten auf den Weg nach Nonnweiler . Die Kripo hatte unlängst die Ermittlungen übernommen. Kommissar Lehmann nochmals: "Kollegen fanden die Tote in der Nähe der Stelle, wo sie auch das Auto entdeckt hatten." Am Nachmittag überbrachten Polizeibeamte und Notfallseelsorger die Nachricht den Angehörigen.

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