Soundtrack für den harten Sommer

Primstal · Rock, Hardcore, Punk und zum Abschluss die volle Gebläsedröhnung Ska: Elf Bands spielen an diesem Samstag, 3. September, beim Primsrock-Open-Air auf dem Primstaler Kirmesplatz. Headliner des Festivals ist die national renommierte Ska-Band The Busters aus Wiesloch.

 Mit den Busters wollen die Primstaler aus dem Festival tanzend wieder rausfeiern.Foto: Alex Lützke

Mit den Busters wollen die Primstaler aus dem Festival tanzend wieder rausfeiern.Foto: Alex Lützke

Foto: Alex Lützke

Welch ein tolles Gefühl. Spätsommerliche Temperaturen, die Sonnenbrille auf der Nase und mit Freunden und elf Bands am kommenden Samstag ab 14 Uhr auf dem Kirmesplatz in Primstal abfeiern. 20 Jahre sind ins Land gegangen, und abgesehen von einer kleinen Auszeit sorgen die Macher des Primsrock-Festivals noch immer für eine finanziell erschwingliche musikalische Vollbedienung. "Unser Ziel ist es, weiter den Eintrittspreis mit 15 Euro so jugendfreundlich wie möglich zu halten", sagt Marcus Gramlich vom Primsrock-Orgateam. 1000 Besucher erwartet der Veranstalter, da die Wetterfrösche optimale äußere Bedingungen für das Open-Air-Festival voraussagen. Mehr als 80 Helfer sind auf dem Gelände und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf im Einsatz. Wie in den Vorjahren gibt es die betreute barrierefreie Rolli-Bühne, die dem Rollstuhlfahrer eine optimale Sicht auf das Bühnengeschehen bietet.

Headshot macht den Anfang

Primsrock-Vorentscheid-Gewinner Headshot aus Kell am See eröffnet den Konzertreigen um 14 Uhr. Abgelöst werden die Hochwälder von Cold Cold Hearts und der Metalcore-Formation From what we believe aus Hermeskeil. Mittlerweile sind die Akustikfolkpunker O Captain! My Captain (16.15 Uhr) aus Wadern saarlandweit zu einer bekannten Nummer geworden. Die deutschsprachige Punkband Abfukk (17 Uhr) grenzt sich von den im Modern-Punkrock vorherrschenden intellektuellen Texten ab. Sie kehren mit ihren asozialen, prolligen, direkten und szenebezogenen lyrischen Ergüssen zur 1980er-Jahre-Deutschpunkszene zurück. Nix wie hoch mit den Plastikbechern, wenn die irische Punkrockshow der Waderner Band The Feelgood McLouds (17.45 Uhr) steigt. Ihre Musik klingt, als hätten sich NOFX und die Dropkick Murphys zu einer Fete im Pub verabredet. Mit dabei: Schirra McLoud alias Ulkschlagerbarde "die männliche Helene". Anschließend kracht es dann richtig. Die niederländische Band No Turning Back (18.30 Uhr) zelebriert den Hardcorestil der 1980er-Jahre. US-Punkrock gibt's von Authority Zero (19.30 Uhr) aus Arizona und der kalifornischen Formation Strung out (21.30 Uhr). Der Metalcoresound mit Einflüssen elektronischer Tanzmusik (Trancecore) von Two the Rats and Wolves (20.30 Uhr), so Gramlich, treffe den Geschmack des jüngeren Publikums. Zudem bringen die Musiker aus Essen an diesem Freitag ihr neues Album "Dethroned" auf den Markt.

"Wir haben ein treues Stammpublikum, das mit dem Primsrock erwachsen geworden ist. Deshalb versuchen immer so viele unterschiedliche Musikstile wie möglich im Programm unterzubringen", erklärt Gramlich zur Besetzungsliste. Headliner in diesem Jahr ist die nationale Ska-Größe The Busters aus Wiesloch. Bläserattacken und Offbeat-Stakkati treffen auf groovende Reggae-Bässe und swingenden Northern Soul; ein Soundtrack wie bestellt für den Freiluft-Tanztempel im Primstal . "Die Band ist seit Jahrzehnten bekannt und spricht auch die Mittdreißiger an. Mit der tanzbaren Mucke von den Busters wollen wir aus dem Festival rausfeiern", freut sich Gramlich. Daneben soll auch der gute Zweck nicht zu kurz kommen: Das Primsrock-Open-Air nimmt an der Aktion "Viva con agua" teil, bei der das Pfand der Getränkebecher für eine langfristige und weltweite Wasserversorgung gespendet werden kann.

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 Strung Out. Foto: David Pollack

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 The Feelgood McLouds. Foto: Marion Gernert

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Hintergrund Veranstaltet wird das Primsrock-Festival wieder von seinen Erschaffern des freien Jugendhilfeträgers Was geht ?!, der seit 20 Jahren in den Gemeinden Nonnweiler, Marpingen und Nohfelden außerschulische, offene Jugendarbeit voran treibt. Als eine der wichtigsten Jugendkulturveranstaltungen von Was Geht ?! findet das Festival in diesem Jahr wieder in enger Kooperation mit den Jugendclubs der Gemeinden statt und bleibt somit seinem Selbstverständnis der Eigeninitiative treu. Das Primsrock-Festival auf dem Primstaler Kirmesplatz beginnt an diesem Samstag, 3. September, um 14 Uhr, Einlass ist um 13.30 Uhr. Im Vorverkauf kosten die Karten 15 Euro, an der Tageskasse 20 Euro. frf

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