Leserbrief Radweg bereichert, die Bahn nicht

Zu „Interessengemeinschaft für echtes Leuchtturmprojekt“ (SZ vom 2. Februar)

Wer wie ich in Sötern lebt, kann sich gut vorstellen, dass der geplante Radweg ganz klar eine große Bereicherung wird; ähnlich wie der Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse Tholey – St. Wendel. Eine Reaktivierung der Bahntrasse halte ich jedoch für äußerst realitätsfremd. Von einer Anbindung zwischen den möglichen Eisenbahnhaltepunkten und dem Bostalsee beziehungsweise dem Nationalpark kann, aufgrund der großen Entfernung, nicht gesprochen werden. Auch aus Umweltaspekten ist eine Bahnreaktivierung für mich eher der Dinosaurier, da hier eine Festlegung bezüglich Antriebskonzept auf Jahrzehnte getroffen wird. Gerade dieser Bereich erfährt derzeit eine starke Wandlung. Zudem sehe ich in der Reaktivierung eine Verschwendung von Steuergeld. Es würde ein zusätzliches Infrastruktursystem gefördert, obwohl unsere Straßen nicht ausgelastet sind, sowie deren Zustand verbesserungswürdig ist. Busse sind die bessere Wahl, da die Streckenführung flexibel angepasst werden kann und diese eine Vernetzung um und im Nationalpark sowie den Bundesländern ermöglichen. Die Reaktivierung wird aus meiner Sicht überwiegend von Menschen gefordert, die weder ortsnah leben, noch die Gegebenheiten kennen.

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