Primstal siegt dank Linn-eker

Primstal · Hinten mit einer Dreierkette, vorne einem Dreier-Pack von Christopher Linn: Saarlandligist VfL Primstal zelebrierte gegen Spitzenreiter SV Bübingen eine Gala-Halbzeit und feierte im Top-Spiel einen 4:2-Erfolg.

 Feiertag für den VfL Primstal: Christopher Linn (hier im Vordergrund) traf gegen Spitzenreiter SV Bübingen innerhalb von nicht einmal 20 Minuten drei Mal, der VfL siegte am Ende souverän mit 4:2. Foto: Barth

Feiertag für den VfL Primstal: Christopher Linn (hier im Vordergrund) traf gegen Spitzenreiter SV Bübingen innerhalb von nicht einmal 20 Minuten drei Mal, der VfL siegte am Ende souverän mit 4:2. Foto: Barth

Foto: Barth

In den 80er Jahren war Gary Lineker einer der besten Torjäger , die es gab. Fußball-Saarlandligist VfL Primstal hat jetzt einen Linn-eker. Am Samstag gelang Christopher Linn im Spitzenspiel des VfL gegen Tabellenführer SV Bübingen gleich ein Dreierpack. Damit schraubte er seine Saisonbilanz auf 13 Tore in 14 Spielen hoch. "Christopher ist schon eine super Granate vor dem Tor", schwärmte VfL-Verteidiger Marc Pesch.

Überhaupt war es ein starkes Spiel der Gastgeber, die Kicker von Trainer Lothar Pesch präsentierten eine perfekte erste Hälfte und schossen da bereits einen 4:0-Vorsprung heraus. "Es war die beste Halbzeit in dieser Saison", schwärmte Trainersohn Marc Pesch nach der Partie. Sein Vater war gegen den Spitzenreiter volles Risiko gegangen und ließ hinten mit einer Dreierkette verteidigen. "Wir wollten sie überraschen, und das hat geklappt", meinte sein Sohn. Im Mittelfeld stoppte der VfL mit druckvollem Pressing jeden Angriffsversuch der restlos überforderten Bübinger. "Schon ganz vorne haben wir die Bübinger konsequent angegriffen und kamen so zu Torchancen", sagte Linn. Ein Schuss von ihm und der Nachschuss von Pascal Limke wurde gerade noch abgeblockt (12. Minute), ein Kopfball von Thomas Maldener strich über die Querlatte (13.), bei einem klaren Foul im Strafraum an Patrick Backes (19.) blieb der Elfmeterpfiff aus.

Dann aber war das Glück der Gäste aufgebraucht. Binnen 120 Sekunden schlug der VfL im Anschluss an zwei glänzende Kombinationen doppelt zu. Linn schoss das Zuspiel von Tim Roob zum 1:0 in die kurze Ecke (23.), nach einem abgewehrten Schuss von Limke war der Torjäger nur zwei Minuten später erneut zur Stelle (25.). Danach erhöhte Luca Greco auf 3:0 (40.), ehe erneut Linn einen Pass von Roob im zweiten Versuch zum 4.0 (42.) über die Torlinie drückte. Bis zum Wechsel bot der VfL eine taktische und spielerische Gala-Vorstellung.

"Nach dem Wechsel waren wir uns wohl zu sicher", fand Verteidiger Pesch. Pierluigi Vella verkürzte in der 53. Minute auf 1:4. "Das Tor kam etwas früh, wir sind dann hinten ein bisschen ins Schwimmen geraten", gestand Pesch. Dies sah sein Vater an der Seitenlinie genauso, stellte auf eine Viererkette um und setzte auf Konter. Greco hatte das 5:1 auf dem Fuß, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss (57.). Stattdessen trafen die Gäste noch einmal. Reaktionsschnell lenkte VfL-Torwart Larson Arend einen Kopfball von Vella noch über die Latte, gegen den Schuss von Marcel Noll zum 2:4 (70.) war er machtlos.

In den Schlussminuten brannte jedoch nichts mehr an. "Was wir gezeigt haben, war richtig gut", freute sich Linn. Mit 26 Punkten bleibt der VfL Tabellen-fünfter.

Den einzigen gefährlichen Schuss der Bübinger in Hälfte eins gab ein Zuschauer ab. Der Anhänger trat vom Seitenrand eine leere Bierflasche auf das Feld. Daraufhin wurde der Schütze von VfL-Ordnern aus dem Stadion geleitet.

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