Kappensitzung Närrisches Treiben im Zirkus Kolpingkapelli

Nonnweiler · Von Erich Brücker

 Ein Prosit auf das Dorfleben – die jungen Damen Katharina, Sarah und Sabine (von links) halten große Stücke auf ihr Hochwaldkaff.

Ein Prosit auf das Dorfleben – die jungen Damen Katharina, Sarah und Sabine (von links) halten große Stücke auf ihr Hochwaldkaff.

Foto: Erich Brücker

Mit dem Höhner-Song „Jetzt geht’s los“ starteten die Narren unter dem Motto „Zirkus Kolpingkapelli“ in der Kurhalle Nonnweiler in ihre Gala-Vorstellung. Neben der Zirkusdirektorin Julia thronten oben im närrischen Rat noch Pantomime, Seiltänzerin, Clown, Zebra, Löwin, Gorilla, Dompteur und eine Zauberin. Den musikalischen Part hatte die Zirkuskapelle mit ihrem Dompteur Markus Willems übernommen. „Schlüpfen wir heute in andere Rollen, machen uns zum Äffchen, nehmen das Leben leicht wie ein schwebender Artist oder machen den Clown für euch alle“, gab die Direktorin den Takt vor.

Einen Besuch stattete das Prinzenpaar der KG 1954 Nonnweiler, Prinz Martin I. und Prinzessin Janina II., dem Zirkus ab, proklamierte Frohsinn und Heiterkeit bis Aschermittwoch walten zu lassen und ausgiebig zu feiern. Ihnen zu Ehren spielte die Zirkuskapelle den Kolping-Walzer, und es wirbelten unzählige Gardemädchen der benachbarten Karnevalsgesellschaft über die Bühne. Alle versprühten viel akrobatischen Glanz und sportlich-tänzerisches Können. Die Mini Bears, die Zuckerpuppen, die Funkenmariechen als Tanzmäuse, die Prinzengarde sowie die Starlight Generation mit ihrem Showtanz unter dem Motto Fußballweltmeisterschaft 2014. Aber auch vom Karnevalsverein Otzenhausen kam tänzerische Unterstützung. Funkenmariechen Xenia und Funkengarde sowie die Showtanzgruppe Viva la Vida, die in eine Nacht im amerikanischen Las Vegas und dort ins Casino Royal entführte. Letztendlich vor dem großen Finale stand Zwergenpower auf der Bühne. „Was Esprit und Anmut angeht, wird diese Truppe auch das Fürchten lehren. Also Männer, haltet eure Frauen fest“, warnte die Zirkus-Frontfrau.

Zwischen den Tänzen gab es spitzzüngige Büttenreden mit viel Witz und Humor. „Ich bin ein Dorfkind, was kann es schöneres geben“, sangen drei Mädels und belegten mit weiteren passenden Liedern, was das Leben in einem Hochwald-Kaff, wo die Frühstückseier noch frisch geliefert werden und man zu zweit ganz romantisch gen Himmel dem Mond nachschauen kann, so richtig schön ausmacht. Ein Pärchen zeigte wie das Flirtverhalten optimiert werden kann. Danach haderte eine Büttenrednerin mit viel Lebenserfahrung über die doch übertriebene „Verdenglischung“ unserer deutschen Sprache. Etliche Kalauer über Bekannte, Nachbarn und andere Zeitgenossen ließ der Lauscher alias die Ortsgewalt aus Bierfeld vom Stapel, während sich fünf junge Leute vor dem Einlass zum Zirkuszelt über allerlei dummes Zeug sowie Gott und die Welt ihre Witze machten. Nach gut vier Stunden Klamauk fiel der Vorhang der Manege nach einem großen Finale aller Akteure ein letztes Mal.

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