Musik kann alle Grenzen überwinden

Primstal · Speed-Dating, Musik und landestypische kulinarische Spezialitäten. An diesem Freitag, 20. November ab 19 Uhr, startet im Primstaler Gasthaus Zeggels das zweite multikulturelle Integrationsfest „Musik verbindet“, veranstaltet von der Interessengemeinschaft Prims-Art. Mit dem Erlös aus der Veranstaltung sollen Menschen vor Ort und die Integrationsarbeit in der Gemeinde Nonnweiler unterstützt werden.

 Die Gruppe Samba Total präsentiert mit kleiner Besetzung heiße Rhythmen und flotte Tänze. Foto: Bonenberger

Die Gruppe Samba Total präsentiert mit kleiner Besetzung heiße Rhythmen und flotte Tänze. Foto: Bonenberger

Foto: Bonenberger

Im Januar hat die erste Auflage des Integrationsfestes "Musik verbindet" im Primstaler Gasthaus Zeggels Zuwanderer und Menschen aus der Gemeinde Nonnweiler vereint. Das Fest übertraf alle Erwartungen, doch Thomas Schmidt, Sprecher der veranstaltenden Interessengemeinschaft (IG) Prims-Art, grübelte noch am Veranstaltungsabend. "Der Besucherzuspruch war sehr gut, aber das Feedback, dass Verabredungen untereinander entstanden sind, hat mir gefehlt", resümiert er. Das ist für die Planung des zweiten multikulturellen Festes berücksichtigt und um einen innovativen Programmpunkt ergänzt worden.

Am kommenden Freitag bringen die Organisatoren auf der Kegelbahn Einheimische und Neubürger beim Kennenlern-Speed-Dating oder "dabber maije" gemeinsam an einen Tisch. Die Teilnehmer ziehen thematisierte Karten in deutscher oder syrischer Schrift. Der Gesprächsdialog läuft drei Minuten. "In der Zeit können die Teilnehmer locker drauflosplaudern, sich ein wenig kennenlernen, gemeinsame Interessen und Hobbys abfragen", meint Schmidt. Nach Ablauf der 180 Sekunden ertönt ein Gong als Zeichen, das zum Partnerwechsel auffordert. Das verbale Beschnuppern wiederholt sich mehrmals während der Umbaupausen an der Musikbühne im Saal. "Musik wird über Sprachgrenzen hinweg verstanden und bringt die Kulturen zusammen", so Schmidt.

Sieben Künstler und Bands repräsentieren verschiedene Kulturkreise und Musikrichtungen mit 25-minütigen Auftritten. Die Formation In Flow widmet sich dem Latin-Jazz, ein Projekt spielt Hits von Stevie Wonder "verjazzt". Syrische und kurdische Klänge bringen die Tamburinspieler Mahmoud Bozan und Farzad Kobani mit, Silvia Ferone steht für Weltmusik, eine kleine Besetzung der Gruppe Samba Total ist dabei sowie das Primstaler Anton-Rock-Projekt.

"Was für die Musik gilt, gilt für Essen und Trinken", sagt Schmidt. Zu einer kulinarischen Weltreise laden Bürger, die aus elf verschiedenen Herkunftsländern stammen, ein. Auf der Speisekarte stehen unter anderem syrische, polnische, thailändische, russische, kenianische, malaiische und türkische Gerichte. "Neben dem internationalen Buffet werden die Länder noch näher vorgestellt", teilt der IG-Sprecher mit. Zudem hat das Fest einen Benefizcharakter. "Wer möchte, kann einen Beitrag in die Spendenbox werfen", so Schmidt. Mit dem Erlös der Veranstaltung sollen Menschen vor Ort und die Integrationsarbeit in der Gemeinde Nonnweiler unterstützt werden. Der Eintritt ist frei.

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