Fußball-Festtag im Allerswald

Primstal · Brisanter geht es nicht: Spitzenreiter VfL Primstal empfängt im Derby der Fußball-Saarlandliga den ebenfalls noch unbesiegten Tabellensiebten SV Hasborn. Die Schlussmänner Larson Arend und Tim Alt werden da alle Hände voll zu tun haben.

 Larson Arend musste in den bisher vier Saisonspielen erst ein Mal hinter sich greifen. Das ist Liga-Bestwert. Sein Debüt im Primstaler Tor gab er vor einem Jahr – auch gegen Hasborn. Foto: Schlichter

Larson Arend musste in den bisher vier Saisonspielen erst ein Mal hinter sich greifen. Das ist Liga-Bestwert. Sein Debüt im Primstaler Tor gab er vor einem Jahr – auch gegen Hasborn. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Fußball-Festtag im Kreis. Heute um 19 Uhr wird das Saarlandliga-Derby zwischen Tabellenführer VfL Primstal und dem ebenfalls noch unbesiegten SV Hasborn im Allerswaldstadion angepfiffen. Im Fokus stehen auf beiden Seiten dann auch die Torhüter . Als allerletzter Mann können sie mit einer einzigen Reaktion ein Spiel entscheiden.

"Bei unserem 1:0-Sieg im März in Primstal habe ich nur einen gefährlichen Ball halten müssen", blickt Hasborns Torwart Tim Alt gerne auf das vergangene Derby beider Teams zurück. Doch auch sein Gegenüber Larson Arend hat allen Grund zum Optimismus. In den bisherigen vier Saisonpartien ließ er nur einen Gegentreffer zu. "Es kamen relativ wenige Bälle auf mein Tor, weil wir hinten sehr kompakt stehen", lobt Arend das Abwehrverhalten seiner Vorderleute. Nicht zuletzt deshalb spricht er von einem Traumstart - und diese Serie soll im Derby ausgebaut werden. Der Torhüter sieht sein Team auf einem guten Weg. "Wir haben eine Entwicklungsphase durchgemacht. Mittlerweile kennen wir bestimmte Situationen und verhalten uns dabei einfach besser", weiß Arend. Die Folge unter der Regie des neuen Trainers Andreas Caryot sind zwölf Punkte aus vier Partien.

Seinen Einstand im VfL-Tor feierte der aus dem rheinland-pfälzischen Züsch-Neuhütten stammende 23-Jährige übrigens vor einem Jahr beim 2:1-Derby-Sieg der Primstaler in Hasborn. "Damals merkte ich schon, welch ein besonderes Spiel das ist. Darüber wird vorher viel mehr geredet, als wenn es gegen andere Mannschaften geht", meint Arend.

Hasborn hat mehr erwartet

Diesen Eindruck der besonderen Derby-Stimmung bestätigt auch Tim Alt, der am vergangenen Spieltag im Nachbarschaftsduell gegen die SG Saubach den späten 1:1-Ausgleichstreffer hat hinnehmen müssen. "Wir sind noch unbesiegt, was sich auf den ersten Blick nicht schlecht liest. Dennoch: Von den ersten vier Spielen haben wir uns etwas mehr erwartet", gesteht der 26-Jährige. Hasborn belegt derzeit mit sechs Punkten den siebten Tabellenrang.

Alt profitiert davon, dass sein Trainer Georg Müller viel Wert auf das Torwartspiel legt. Kein Wunder, ist Müller doch der Ex-Regionalliga-Torhüter des FC Homburg. "Er sieht viele Sachen und gibt mir Tipps, die mir weiterhelfen", sagt Alt. Nach seiner Rückkehr vom SV Urexweiler ist er das zweite Jahr bei seinem Verein - genau wie auch auf der anderen Seite Larson Arend.

In Primstal kümmert sich Stefan Noß nach seinem Laufbahn-Ende um das Training mit den Schlussmännern. "Als Torwart ist es unheimlich wichtig, ein spezielles Training zu bekommen", weiß Arend. Vom Rheinlandligisten SV Morbach war er zur Spielzeit 2014/15 ins VfL-Tor gewechselt. "Wir haben eine junge Truppe, es passt alles zusammen", schwärmt er. Als einzige Mannschaft der Liga ist Primstal noch ohne Punktverlust in der Saison. Ob ausgerechnet gegen Hasborn diese Serie reißt? "Alle Spieler bei uns sind heiß, deshalb gehe ich von einem offenen Schlagabtausch aus", sagt Alt. Auf jeden Fall wird der Fußballgipfel zahlreiche Zuschauer in das Allerswaldstadion locken. Die Verantwortlichen des VfL Primstal erwarten eine Rekordkulisse von 1000 bis 1500 Besuchern.

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