Eine riesige Bandbreite der Kirchenmusik

Primstal. Andächtige Spannung lag über dem Primstaler Kirchenraum, als die Organistin und Chorleiterin Evelyn Finkler am Sonntag in ihren einführenden Worten das nachfolgende Kirchenkonzert mit seinen fünf Chorblöcken vorstellte. "Mir geht es bei diesem Konzert darum, die Möglichkeiten aufzuzeigen, die die Kirchenmusik zu bieten vermag", sagte die Musikerin

Primstal. Andächtige Spannung lag über dem Primstaler Kirchenraum, als die Organistin und Chorleiterin Evelyn Finkler am Sonntag in ihren einführenden Worten das nachfolgende Kirchenkonzert mit seinen fünf Chorblöcken vorstellte. "Mir geht es bei diesem Konzert darum, die Möglichkeiten aufzuzeigen, die die Kirchenmusik zu bieten vermag", sagte die Musikerin. "Einheit durch Vielfalt, Kirche macht Musik, diesem Motto des bundesweiten Aktionstages, den der Deutsche Musikrat angeregt hat, möchte ich heute gerecht werden." Diese Vielfalt wurde in 15 Kompositionen überzeugend dargestellt. Mit großer Klangfülle präsentierte sich das erste Stück "Preis und Anbetung", ein romantisches Werk von Heinrich Rinck. 65 Sängerinnen und Sänger der Kirchenchöre aus Primstal, Braunshausen und Eiweiler stellten sich als ein monumentaler Klangkörper vor. Das traf für das nachfolgende "Groß ist der Herr" von Carl Philipp Emanuel Bach zu, das durch eine klare, einfache Melodik bestach. Der zweite Chorblock griff bekannte Texte aus dem Messordinarium auf. Die drei Kirchenchöre wurden dabei von acht Bläsern der Primstaler Pfarrkapelle und des Musikvereins Braunshausen unterstützt. Mit hellen und frohen Stimmen stellte sich danach der Eiweiler Jugendchor vor. Die vier Vorträge entführten die Konzertbesucher in die Welt neuer geistlicher Lieder. Die erste Melodie ist bekannt aus dem Musical "Jesus Christ Superstar". Das anschließende "Halleluja" stammt aus der Musik zu dem Film "Shrek". Großartig zu hören war das Spiritual "Let my light shine bright". Oft in Gottesdiensten zu hören ist das neue geistliche Lied "Tragt in die Welt nun ein Licht", das der Jugendchor wie eine Bitte an die Zuhörer vortrug. Danach bewiesen Jugendchor und Kirchenchor, dass Sängerinnen und Sänger verschiedenen Alters hervorragend gemeinsam singen können. Die Lieder "Wäre Gesanges voll unser Mund" und "Singt dem Herrn alle Völker und Rassen" hätten nicht besser ausgewählt werden können.Doppelchörige Werke standen am Ende des Konzertes. Diese Art des Musizierens stammt aus der Renaissance. Zu den drei Werken "Ich will erheben Deinen Ruhm" (aus Psalm 145), "Lobt Gott, den Herrn" und "Den Herren will ich loben" wurden zwei Chorgruppen gebildet, die sich zusammen mit je vier Bläsern versammelt hatten. Eine Gruppe wurde von Evelyn Finkler geleitet, eine von Johannes Bernarding. "Die Besucher hatten viel Freude an diesem Klangexperiment", sagte Chorleiterin Finkler und fügte hinzu: "Für mich war es ein persönliches Erlebnis, mit einem großen Chor, mit Jugendlichen und Bläsern ein Konzert zu geben und dabei auch einmal andere Literatur zu singen." Die Vorsitzende des Eiweiler Kirchenchores, Christel Veit, war begeistert: "Die vielen Proben haben sich gelohnt." Das gemeinsame Schlusslied "Nun danket alle Gott" mit allen Chören, mit Bläsern und Orgel und den Konzertbesuchern wurde zu einem eindrucksvollen Abschluss. gtr

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