Fastnacht Der Nachwuchs trieb es auf die Spitze

Otzenhausen · Die Otzenhausener Hunnenringhalle wurde für das „Spektakulum“ zur Narrhalla, in der die Stimmung des Narrenvolkes überkochte.

 Einen erheiternden Auftritt hatte Rocker Werner Beinhart (Thomas Leder) von der Zwo and a one Man Show.

Einen erheiternden Auftritt hatte Rocker Werner Beinhart (Thomas Leder) von der Zwo and a one Man Show.

Foto: Frank Faber

Zum dritten Mal hat die Arbeitsgemeinschaft der Otzenhausener Vereine (AGOV) die etwas andere Kappensitzung, das „Otzema Spektakulum“ in der Hunneringhalle veranstaltet. Zuerst darf auf der Bühne im gut gefüllten Saal der Nachwuchs ran. Hanna Quast und Laura Kosta treten klatschend begleitet vom Narrenvolk als Zwergengarde an, dazu wirbelt das kleine Funkenmariechen Lea Maria Wolf vor den Augen der Keltengestalten aus dem Elferrat über die Rampe. In Form gebracht worden ist die Tänzerin von Xenia Martin, die später selbst als Funkenmariechen zu flotter Musik abgeht.

Beim Neubau der Seniorenresidenz stockt es. Die älteren Herrschaften warten darauf, dass sie ihr Domizil im Hochwald beziehen können, berichtet das Team vom Bau, John Colling und Mathias Bock. Aber es geht nicht voran. Ihr Einfall ist an Genialität kaum zu übertreffen. Heiko Harig, eigentlich örtlicher Kneipenwirt, soll den Job übernehmen. Er rückt mit einem Mini-Bagger und dünner Belegschaft an, um den Bau hochziehen. „Es geht alles schief und es liegt alles in Schutt und Asche“, erklärt Baufachmann Colling frustriert.

Der Polit-Berichterstatter Johannes „Jojo“ Peter plädiert vehement für die Obergrenze für Pfälzer. Dieser Menschenschlag würde für die Zukunft so gut wie nix bringen. Aber halt. Ihm fällt dann auf, dass sich Otzenhausen damit ein krachendes Eigentor schießen würde. Kneipier Harig stammt aus dem rheinland-pfälzischen Dorf Geisfeld, würde unter die Obergrenze fallen und müsste seine Tränke schließen. „Ausgrenzung tut in keinem Fall gut“, sieht er mit Weitblick ein.

 Die Otze-Nixe unterhielten das närrische Publikum mit ihrer sagenhaften Freiluftkür und ernteten am Ende dieser großartigen Akrobatiknummer stürmischen Applaus.

Die Otze-Nixe unterhielten das närrische Publikum mit ihrer sagenhaften Freiluftkür und ernteten am Ende dieser großartigen Akrobatiknummer stürmischen Applaus.

Foto: Frank Faber

Mächtig angefressen ist die Vorstandsetage der VfR-Fußballer aus der Kreisliga. Es setzt Schlappen am Fließband. Und um wieder Erfolgserlebnisse begießen zu können, bringt der Verein eine neue Sparte ins Wasserbecken: die „Otze-Nixe“. Gleich zweimal präsentieren die Herren ihre sensationelle Freiluftkür, eine Mischung aus verbotenem Turmspringen vom Beckenrand und elegant anmutender Wassergymnastik. Absolut medaillenverdächtig. Auch die Show des Tanzduos Xenia Martin und Diana Eckert, die mit dem Klassiker „Evolution of dance“ begeistern. Mit der Showtanzgruppe geht es in die Wüste. Ihr Terrain ist die Glitzerwelt im Zockerparadies „Viva Las Vegas“, dagegen mögen es die Mädels von der Funkengarde traditionell. Die „Two and one Man Show“ von Thomas Leder und Jörg Baus mit Sohnemann Nico Baus sorgt mit einer tollen Verwandlungsshow für einen der Höhepunkte des Spektakulums. Das Trio verbindet Zauberei, Tanz, Show, Variete und akrobatische Verwandlungskunst auf genial komischem Niveau miteinander. Neben Seiltricks taucht Thomas Leder als Mini-Ausgabe von Michael Jackson und Elvis Presley auf oder mimt den beinharten Rocker Werner. Den Gute-Nacht-Kuss gibt es von traumhaft schönen Krankenschwestern (Männerballett) und direkt nach dem turbulent knalligen Spektakulum beginnt die Extraschicht in der Sektbar.

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