Saarland-Pokal Bittere Pokal-Niederlage für VfL Primstal

Primstal · Saarlandligist wird mit sechs Gegentoren vom eigenen Platz gefegt. Hattrick von Björn Recktenwald.

 Im Primstaler Strafraum brannte es zeitweise lichterloh: Tormann Simon Holz (links) musste insgesamt sechs Mal hinter sich greifen – allein vier Mal nach Treffern von Hertha-Torjäger Björn Recktenwald.

Im Primstaler Strafraum brannte es zeitweise lichterloh: Tormann Simon Holz (links) musste insgesamt sechs Mal hinter sich greifen – allein vier Mal nach Treffern von Hertha-Torjäger Björn Recktenwald.

Foto: B&K/Bonenberger

Fußball-Saarlandligist VfL Primstal wurde am Mittwoch vor 250 Zuschauern im Pokalspiel vom Oberliga-Zweiten FC Hertha Wiesbach phasenweise vorgeführt. Mit 6:0 (2:0)-Toren veranstalteten die spielerisch starken Gäste ein regelrechtes Schützenfest. Björn Recktenwald erzielte dabei vier Treffer, darunter in Hälfte zwei einen lupenreinen Hattrick binnen zwölf Minuten.

„Wir haben etwas ausprobiert, aber zu viele Fehler gemacht, die auf dem Niveau von einer so clevereren Mannschaft gnadenlos bestraft werden“, meinte VfL-Trainer Andreas Caryot nach dem Pokal-Aus. Mit Neuzugang David Bokumabi als Zentralverteidiger war der VfL in der Defensive mit einer Dreierkette in die Partie gestartet. Die Systemumstellung ging nach hinten los, weil Wiesbach die Freiräume auf den Außenpositionen optimal nutzte. Vor dem ersten Treffer wurde Tom Finks Rechtsflanke von der VfL-Abwehr unnötig zur Ecke geklärt. Tobias Zöllner schlug daraufhin die Kugel in den Strafraum und Gäste-Spieler Björn Recktenwald verlängerte mit dem Absatz das Spielgerät zum 1:0 in den Kasten (3.).

In Minute neun ließ Giovanni Runco einen Hochkaräter zum 2:0 noch liegen. Auf der Gegenseite hebelte Marc Pesch mit einem Sahnepass die Wiesbacher Viererkette aus, doch Steffen Backes traf in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig (12. Minute). Im Gegenzug wieder Runco: Diagonalball auf die rechte Seite, Flanke Zöllner, und der Wiesbacher vollendete volley zum 2:0 (12. Minute). Anschließend ließen die Gäste Ball und vor allen Dingen die Primstaler laufen. Dennoch konnte Karsten Rauber in der 40. Minute für den VfL abschließen, traf allerdings nur das Quergebälk. Zuvor hatte VfL-Trainer Caryot Pesch nach hinten beordert und das Experiment Dreierkette beendet.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel machte der Oberligist alles klar. „Wir wollten nicht locker lassen, dem Gegner keinen Raum bieten, deshalb haben wir genauso druckvoll angefangen wie in der ersten Hälfte“, sagte Wiesbachs Trainer Michael Petry. Zudem fand der VfL weiter kein Mittel, den Top-Angreifer Recktenwald zu stoppen. Zöllner servierte ihm einen Eckball und der aus Marpingen stammende Torjäger war mit dem Kopf zum 3:0 (52. Minute) zur Stelle. Auf Diagonalpass von Nico Veeck erhöhte er auf 4:0 (57. Minute). Mit seinem Treffer zum 5:0 (64. Minute) machte er den Hattrick perfekt.

Ein Freistoß von Steffen Haupenthal zischte am Pfosten vorbei (75.), sonst kam vom VfL im zweiten Abschnitt nach vorne nichts. Samed Karatas machte kurz vor Schluss das halbe Dutzend für die überlegenen Wiesbacher voll. VfL-Trainer Caryot blickte nach der Schlappe sofort voraus. „Das ist kein Beinbruch für uns. Unsere Aufgaben liegen in der Saarlandliga und das hat Priorität“. Dort belegt der VfL mit sieben Punkten den zwölften Tabellenrang. Am Samstag, 15.30 Uhr, müssen die Primstaler beim SV Mettlach ran.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort