Turnier 38 Elfmeter bis zum glücklichen Turniersieg

Sitzerath · „Das gab es noch nie. 29 Jahre alt musste unser Benkelberg-Pokalturnier werden, um so etwas bieten zu können“, staunte Heribert Feid, Vereinsvorsitzender des Turnierveranstalters FSV Sitzerath. 38 Elfmeter – bis auf den letzten wurden auch alle verwandelt – mussten nach einem Gleichstand beim Abpfiff des Endspiels geschossen werden, bis der Sieger zwischen dem FC Noswendel-Wadern und dem SV Bardenbach ermittelt war.

 In Feierlaune: Sieger beim 29. Benkelberg-Pokalturnier wurde der West-Landesligist SV Bardenbach.

In Feierlaune: Sieger beim 29. Benkelberg-Pokalturnier wurde der West-Landesligist SV Bardenbach.

Foto: Erich Brücker

Nach der regulären Spielzeit stand es 3:3-Unentschieden. Noswendel-Wadern hatte bereits 3:1 geführt (die Tore erzielten Alex Neu, Julian Martes und Patrick Koch), ließ sich aber in allerletzter Sekunde durch den Ausgleichstreffer von Sebastian Kokoschka – die beiden anderen Tore steuerte Marc Paulus bei – den möglichen Turniersieg noch aus den Händen reißen. Es folgten die vielen Elfer, die allesamt gut geschossen waren. Die Torhüter Michele Eichler (FC NW) und Simon Mendel (SVB) hatten kaum eine Gelegenheit, um sich auszuzeichnen und den den Elfer-Krimi frühzeitig zu beenden. Nachdem Julian Müller dann den letzten Elfer für Noswendel-Wadern an den Pfosten geknallt hatte, rissen die Kicker aus Bardenbach jubelnd die Hände in den Himmel und feierten den Turniersieg stimmgewaltig und fröhlich. Lohn der Mühen waren 600 Euro für die Mannschaftskasse und ein Wanderpokal.

„Nach zwei Trainingseinheiten war mit einem Turniersieg nicht zu rechnen. Zumal meine Mannschaft zwei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnte“, bescheinigte Trainer Marc Dillenburger seinen Prims-Kickern viel Moral. Bereits im ersten Spiel hatte sich Bardenbach in einem Elfmeterschießen – nach 1:1 in der regulären Spielzeit gegen die SG Bostalsee – mit 6:5 in die nächste Runde geballert. Dort gab es gegen die zweite Mannschaft der SG Wadrill-Sitzerath ein ungefährdetes 5:0. Im Halbfinale lag der spätere Turniersieger jedoch  gegen die Erste der SG Wadrill-Sitzerath mit 0:2 hinten, schaffte dann aber noch den Ausgleich und behielt im Elferschießen mit 6:5 die Oberhand.

Noswendel-Wadern hatte es leichter auf seinem Weg ins Finale. Einem 2:0-Sieg über den Hermeskeiler SV folgte ein Freilos, denn der SV Hasborn, Gegner in der zweiten Runde, war nicht angereist, Nach einem 4:0-Sieg über den VfB Theley stand die SG im Finale.

„Wir hatten den Turniersieg so gut wie in der Tasche, haben den letzten Schuss auf unser Tor aber nicht verhindern können“, sagte der verärgerte FC-Trainer Patrick Paulus zwar, fand aber insgesamt die Leistung seiner jungen Truppe in Ordnung. Für den zweiten Platz gab es noch 300 Euro. Die Paulus-Truppe ist als Meister in die Bezirksliga Merzig-Wadern aufgestiegen. Der Klassenerhalt, so Paulus das Saisonziel, solle frühzeitig gesichert werden.

Im Spiel um den dritten Platz standen sich Theley und Wadrill-Sitzerath gegenüber. Die neuformierte Truppe der Spielgemeinschaft behauptete sich mit einem 2:1-Sieg. Die Tore erzielten für Wadrill Max Jung und Sebastian Klasen. Jason Serf traf für den VfB.

„Insgesamt haben wir ein ordentliches Turnier erlebt, mit Fußball, der sich durchaus sehen lassen konnte. Zumal die Mannschaften mit der Saisonvorbereitung erst so richtig beginnen. Das Wetter hat gepasst, viele Zuschauer haben uns besucht“, zieht der Vorsitzende ein positives Resümee.

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