Zweiter Fall von Rindertuberkulose – Tiere sollen geschlachtet werden

Saarbrücken · Knapp eine Woche nach Auftreten der Rindertuberkulose auf einem Bauernhof im Saarpfalz-Kreis ist die Seuche in einem zweiten Betrieb festgestellt worden. Wie das Verbraucherschutzministerium gestern mitteilte, seien dort 19 von 35 Rindern, die älter als sechs Wochen sind, positiv getestet worden.

Eingeschleppt worden sei die anzeigepflichtige Seuche wohl durch ein Tier, das von dem ersten, wegen Tuberkulose bereits gesperrten Hof stamme.

"Damit sich der auch für die Menschen gefährliche Tuberkuloseerreger nicht weiter verbreiten kann, werden wir alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen", sagte Minister Reinhold Jost (SPD). "Aus Sicherheitsgründen" solle nun der gesamte Rinderbestand - mehr als 100 Tiere - auf beiden betroffenen Höfen getötet werden. In der ersten Herde war die Seuche bei einem geschlachteten Rind festgestellt worden. Mehr als die Hälfte aller 79 Tiere waren positiv getestet worden, mehrere Rinder wurden inzwischen geschlachtet.

Die Tuberkulose bei Rindern ist eine bakterielle Infektion der Atemwege. Seit 1997 gilt sie in Deutschland laut Ministerium offiziell als ausgerottet. Zur Überwachung werden geschlachtete Rinder seither routinemäßig auf Tuberkulose getestet.

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