Zu Gast bei Saarstahl

Neunkirchen. Was haben ein Stacheldrahtzaun auf der Rinderweide, ein Einkaufswagen im Supermarkt und ein Autorad gemeinsam? Sie können aus Produkten gefertigt sein, die aus dem Neunkircher Werk von Saarstahl stammen. Frank Brauer, der Werkleiter Technik in Neunkirchen, machte den Zuhörern deutlich, dass täglich Millionen von Menschen, bewusst oder unbewusst, Neunkircher Stahl verwenden

 Michael Schley (Mitte) besuchte gestern mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag von Niedersachsen, David Mc Allister (rechts), das Saarstahl-Werk Neunkirchen. Der Werkleiter Technik Frank Brauer (links) führte die Delegation durch das Werk. Foto: Willi Hiegel

Michael Schley (Mitte) besuchte gestern mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag von Niedersachsen, David Mc Allister (rechts), das Saarstahl-Werk Neunkirchen. Der Werkleiter Technik Frank Brauer (links) führte die Delegation durch das Werk. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Was haben ein Stacheldrahtzaun auf der Rinderweide, ein Einkaufswagen im Supermarkt und ein Autorad gemeinsam? Sie können aus Produkten gefertigt sein, die aus dem Neunkircher Werk von Saarstahl stammen. Frank Brauer, der Werkleiter Technik in Neunkirchen, machte den Zuhörern deutlich, dass täglich Millionen von Menschen, bewusst oder unbewusst, Neunkircher Stahl verwenden. Nicht allzu häufig besteht Gelegenheit, mit Schutzmantel und Helm ausgerüstet einen Blick hinter die Kulissen des zweitgrößten Arbeitgebers von Neunkirchen zu werfen. Für Michael Schley, den Oberbürgermeisterkandidaten der CDU, war es gestern das erste Mal. Und sein prominenter Gast feierte gleich mehrere Premieren. Denn David McAllister, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und der CDU Niedersachsens, war noch nie zuvor im Saarland. "Eine unverzeihliche Bildungslücke", meinte der 38-Jährige charmant lächelnd. Die er mit zahlreichen Fragen über Land und Leute zu schließen suchte. Schley bot seinem Parteifreund, der ihn im Wahlkampf unterstützen möchte, im engmaschigen Terminplan des Mittwochs einen Streifzug durch die industrielle Gegenwart (Saarstahl) und Vergangenheit (Förderturm Göttelborn) des Saarlandes, ehe dieser am Nachmittag in der Landeshauptstadt mit seinem CDU-Kollegen Jürgen Schreier und dem Ministerpräsidenten Peter Müller plauderte. Das Saarstahl-Werk habe er David McAllister zeigen wollen, weil es der zweitgrößte Arbeitgeber in Neunkirchen sei und 80 Prozent seiner Produkte für die Autoindustrie liefere. "Niedersachsen und das Saarland haben etwas gemeinsam. Sie sind angewiesen auf die Automobilindustrie", sagte der Gast aus dem Volkswagen-Land. Deshalb hoffe er, dass es bald weltweit wieder aufwärts gehe mit der Autobranche. Nichtsdestrotrotz dürfe man nicht nur auf dieser Schiene fahren. McAllister, der mit Frau und zwei Töchtern im Kreis Cuxhaven an der Nordsee wohnt, sieht den Bereich erneuerbare Energie als "absolute Zukunftsbranche". Für Windräder auf See etwa würden in Zukunft enorme Mengen an Stahl verbraucht. McAllister und die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion von Neunkirchen zeigten sich beeindruckt von den Produktionsabläufen in der 500 Meter langen Verladehalle. Vielleicht machte sich auch der eine oder andere auf der Heimfahrt darüber Gedanken, wo in seinem Auto Neunkircher Stahl für Sicherheit beim Fahren sorgt. "Niedersachsen und das Saarland sind angewiesen auf die Automobilindustrie."David McAllister

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