Ziel ist die Synthese aus Fläche und Raum

Neunkirchen. "Linie, Fläche, Farbe" lautet der Titel einer Doppelausstellung, die am Sonntagmorgen in der Galerie des Neunkircher Künstlerkreises eröffnet wurde. Gezeigt werden Bilder von Elisabeth Bosslet und Jan Hrkal

 Elisabeth Bosslet und Jan Hrkal freuten sich über die zahlreichen Besucher.  Foto: Marc Prams

Elisabeth Bosslet und Jan Hrkal freuten sich über die zahlreichen Besucher. Foto: Marc Prams

Neunkirchen. "Linie, Fläche, Farbe" lautet der Titel einer Doppelausstellung, die am Sonntagmorgen in der Galerie des Neunkircher Künstlerkreises eröffnet wurde. Gezeigt werden Bilder von Elisabeth Bosslet und Jan Hrkal. Hannelore Seiffert, die Vorsitzende des Künstlerkreises, begrüßte zahlreiche Gäste, die sich in der Galerie eingefunden hatten und ging auf die Vita der beiden Künstler ein. Die 1931 in Roßlau an der Elbe geborene Malerin und Grafikerin Elisabeth Bosslet müsse man in Neunkirchen eigentlich nicht mehr vorstellen, so Seiffert, denn sie gehöre seit vielen Jahren zur hiesigen Kulturszene und habe mit ihrem ganz persönlichen Stil in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden. Jan Hrkal, der 1951 in Tschechien geborene Facharzt für Dermatologie, ist seit 1989 in Neunkirchen niedergelassen. "Seit seiner Jugend malt und zeichnet er, zunächst grafisch-abstrakte Tuschezeichnungen in strengem schwarz-weiß Kontrast. Sein großes Talent fiel sehr schnell auf, zahlreiche Ausstellungen in Tschechien und später in Deutschland belegen es", hob die Vorsitzende des Künstlerkreises hervor. Die Neunkircher Kunsthistorikerin Margit Zimmermann würdigte Bosslet und Hrkal als besondere Individualkünstler mit ganz eigenem, unverkennbarem Stil. "Beide ergänzen sich in ihrem künstlerischen Credo. Sie schaffen in ihren Werken eine Synthese aus Fläche und Raum, aus geometrischer und organischer Formgebung, die in Verbindung mit entsprechend ausgewähltem Kolorit zum Spiegel der persönlichen Empfindung wird. So erzielen beide eine unmittelbare Bildwirkung", erklärte Zimmermann. Die Brücke, die dabei vom Künstler zum Betrachter geschlagen werde und die dadurch entstehende Kommunikation sei nicht zuletzt ein Grundanspruch der Kunst. Jedes Werk der beiden Künstler könne als ein Mikrokosmos von Komposition, Intuition und ästhetischer Erfindungskraft gesehen werden und erfreue gleichzeitig die Sinne, schilderte die Kunsthistorikerin zum Abschluss ihrer Rede. Lukas Reidenbach am Kontrabass und Reiner Kuttenberger an der Bassklarinette begleiteten die Vernissage musikalisch mit Titeln von Duke Ellington. Die Ausstellung "Linie, Farbe, Fläche" dauert noch bis 26. August an. Die Galerie des Künstlerkreises ist in der Langenstrichstraße 3 und samstags von 14 und 18 Uhr geöffnet.

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