Wiesbachs Trainer Berg: „Natürlich könnte es emotional werden“
Wiesbach · Wiesbach kann sich den Abstiegskampf in der Oberliga in Ruhe anschauen, denn die Hertha hat damit nichts zu tun. Dennoch wird es am Samstag im letzten Saisonspiel Emotionen geben: Schließlich hört Trainer Helmut Berg auf.
Die Situation im Tabellenkeller der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist vor dem letzten Spieltag an diesem Wochenende spannend wie wahrscheinlich noch nie zuvor. Sieben bis acht Vereine und somit fast die halbe Liga kämpfen noch gegen den Abstieg. Eventuell werden am Ende sogar 42 Punkte nicht zum Ligaverbleib reichen. Der FC Hertha Wiesbach hingegen kann seinem letzten Saisonspiel am Samstag um 15.30 Uhr zu Hause im Prowinstadion gegen den SC Idar Oberstein entspannt entgegenblicken. Am vergangenen Spieltag konnte der Tabellenneunte Wiesbach dem Dritten SC Hauenstein auswärts ein 1:1 abknöpfen. Und seitdem steht fest, dass der FC Hertha auch in der kommenden Saison in der Oberliga vertreten ist.
"Dass wir als Neuling in einer solch starken und ausgeglichenen Liga den Klassenverbleib vorzeitig klar gemacht haben, ist eine Riesenleistung", sagt Hertha-Trainer Helmut Berg.
Obwohl es für Wiesbach gegen den SC Idar Oberstein im Prinzip also nur noch um die abschließende Saisonplatzierung geht, ist die Partie für Berg eine besondere. Denn für ihn wird es das letzte Spiel als Trainer der Hertha sein. Der 56-Jährige wird ab Sommer in Wiesbach den Posten des sportlichen Leiters übernehmen. Sein Nachfolger wird Heiko Wilhelm, der dieses Amt derzeit noch beim Saarlandligisten SV Hasborn ausübt. "Die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag fühlt sich nicht anders an als sonst", sagt Berg und ergänzt: "Aber ich bin seit 50 Jahren Mitglied beim FC Wiesbach. Ich war hier Spieler und Trainer. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und hatte sportlichen Erfolg - natürlich könnte es emotional für mich werden, wenn ich das letzte Mal an der Seitenlinie stehe."
Mit einem Sieg gegen Idar-Oberstein könnten die Wiesbacher ihrem Trainer den Abschied ein wenig leichter machen. Einfach wird die Aufgabe gegen den Tabellenfünften aber nicht. "Sie sind spielstark und personell sehr gut besetzt. Wir werden defensiv richtig gefordert werden", weiß Berg. Zuletzt musste Wiesbach auf sechs Akteure verzichten. Doch personell sieht es beim FC wieder etwas besser aus. Flügelspieler Engin Yalcin und Torjäger Björn Recktenwald stehen zum Saisonabschluss wieder zur Verfügung - in Hauenstein mussten beide noch passen.
