Von Piratenmädchen-Masken und eindrucksvollen Riesenköpfen

Wehrden · In den Räumen der Kinder- und Jugendkunstschule Kassiopeia in Wehrden wackeln derzeit komische Köpfe umher. Es sind ersten Werke kreativer Kinder, die zusammen mit Patric Bomba lustige und gruselige Masken für Fastnacht basteln.

 Das Maskenbasteln geht eigentlich ganz einfach: Zeitungsschnipsel auf einen Luftballon geklebt, Leim trocknen lassen, Luftballon kaputt stechen. Die Tricks haben die Kassiopeia-Kinder drauf. Foto: Hoffmann

Das Maskenbasteln geht eigentlich ganz einfach: Zeitungsschnipsel auf einen Luftballon geklebt, Leim trocknen lassen, Luftballon kaputt stechen. Die Tricks haben die Kassiopeia-Kinder drauf. Foto: Hoffmann

Foto: Hoffmann

Bei der Kunstschule in Wehrden wird die Saarbrücker Zeitung faasendfein. Mit Luftballons und Kleister verwandeln die Kinder Alltagsnachrichten in geheimnisvolle Masken. Und zwar ratzfatz. Für den Unterbau bekommen die Zeitungsseiten erstmal Schnipselformat. Die Kinder pusten Luftballons als tragendes Gerüst auf. Das sei die einfachste Form des Maskenbaus, erläutert Designerzieher Patric Bomba. Ansonsten eigne sich auch Hasendraht für Maskengerüste, und man hätte auch schon aus Gips Köpfe gebaut.

Maskenbau ist ein weites Feld. So gab es bei Kassiopeia schon afrikanische Masken, ägyptische Totenmasken, venezianische Halbmasken am Stab und eindruckvolle Riesenköpfe. Es komme immer auf den Zusammenhang an, erläutert Bomba. Sehr viele Masken wären für Theaterprojekte entstanden, beispielsweise zum "Karneval der Tiere" und "König der Löwen". Diesmal sind die Straßenfastnacht und Kinderfastnachtbälle das Ziel. Hinter Masken kann man sich nicht nur wunderbar verstecken, sondern vor allem auch in andere Rollen schlüpfen. Die Masken sind das Tüpfelchen auf dem i.

Josef wird ein Vampir

Die meisten Kinder wissen schon haargenau, was sie an Fastnacht anziehen werden. Der siebenjährige Josef will sich in einen Vampir verwandeln. Das Gesicht muss weiß sein, um die Augen rum ein bisschen rot und die Zähne spitz, erzählt er. Justin, neun, schwebt ein japanischer Ninja-Ritter vor mit schwarzer Maske, schwarzem Anzug und großem Umhang.

"Ist eine Prinzessin dabei?", fragt Patric Bomba. Nein, offensichtlich nicht. Dafür sind mit Julie, sieben, und Johanna, acht, gleich zwei Cowgirls am Werk. Das Kostüm dazu schaut, wie Johanna erläutert, so aus: "Ein Hut, so ein Gürtel, wo eine Pistole drin steckt, hohe Schuhe und eine Halbweste. "Dunkelbraun mit Glitzer" soll Hannah-Lisas Piratenmädchen-Maske werden. Das Piratenkleid in Rot und Schwarz hat sie schon. Auch dem Kostüm der sechsjährigen Milena wird die Maske den letzten Schliff geben. Als Hexe will Milena gehen. Als gute Hexe.

Nach der Umfrage wird weiter geklebt. Vier, fünf Schichten Papier müssen es schon sein, damit die Geschichte stabil wird.

Nächste Woche nehmen die Gesichter Gestalt an. Zackige Augenbrauen, Hakennasen, Kräuselmünder, Giftzähne werden geformt. Danach wird es bunt. Knallrote Haare aus Wolle, Kräusellocken in Giftgrün kommen hinzu und dann: Löcher rein, Gummi dran, und ab auf die Piste.

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