Über das Sterben nachdenken und reden

Bous · Eine außergewöhnliche Reihe hat der Förderverein des St. Barbara Hospizes in Bous für die Fastenzeit initiiert: Die „Bouser Hospizwochen“ mit Filmen, Vorträgen und Diskussion.

Die "Bouser Hospizwochen" laden dazu ein, sich an vier Dienstagen jeweils um 19 Uhr mit dem Thema Erwachsenen-Hospiz und Sterben auseinanderzusetzen. Ausrichter ist der Förderverein des St. Barbara Hospizes Bous. Beginn- und Endpunkt setzt jeweils ein thematisch passender Film, der im Thalia Kino in Bous gezeigt wird. Die Reihe startet am Dienstag, 11. März, mit "Kirschblüten Hanami".

Trudi muss eine niederschmetternde Diagnose verdauen: Ihr Mann Rudi leidet unter Krebs im Endstadium. Doch das Schicksal schlägt eine unerwartete Kapriole, nicht Rudi stirbt, sondern Trudi. Erst da erfährt der Witwer von den vergessenen Sehnsüchten seiner Frau, die gerne nach Japan gereist wäre.

An den beiden Dienstagen, 18. und dem 25. März, finden unter dem Motto "Hospiz im Dialog" Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen in der Kapelle des Caritas Senioren-Hauses Bous statt. Am ersten Abend geht es um das Thema: "Selbstbestimmt, verantwortungsvoll und menschenwürdig alt werden und sterben", am zweiten Abend berichten Ehrenamtliche von ihrer alltäglichen Arbeit.

Die Reihe endet am Dienstag, 1. April, wieder im Thalia Kino mit dem Film "Halt auf freier Strecke". Frank und Simone haben sich einen Traum erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern in einem Reihenhäuschen am Stadtrand. Sie sind ein glückliches Paar, bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert. "Halt auf freier Strecke" ist eine Geschichte der Extreme, die aus alltäglichen Vorgängen erwachsen, eine Geschichte, die im Tod das Leben feiert.

"Wir möchten mit der Reihe die breite Öffentlichkeit anregen, sich gedanklich auf das Thema Hospiz und Sterben einzulassen", sagt Prälat Peter Prassel, Vorsitzender des Fördervereins. Auf Grund des demografischen Wandels leben immer mehr Menschen im Alter immer öfter in Ein-Personen-Haushalten. Dies hat auch zur Folge, dass immer mehr ältere Menschen in der Sterbephase alleine sind. "Hier drängen sich für die Betroffenen und auch die Angehörigen Ängste und Sorgen in den Vordergrund", sagt Prassel. "Wir wollen diesen Ängsten entgegenwirken."

Deshalb unterstützt der Verein die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) dabei, in Bous ein stationäres Erwachsenenhospiz einzurichten. Im St. Barbara Hospiz Bous sollen Schwerstkranke und Sterbende (sowie deren Angehörige) in der letzten Lebensphase einfühlsam begleitet werden.

foerderverein-sankt-barbara-

hospiz-bous.de

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