Im Ruhestand Tränen bezeugen die Verbundenheit

Nohfelden · Rita Reisbeck leitete lange Jahre die Saarwald-Mutter-Kind-Klinik in Nohfelden. Jetzt ging sie in den Ruhestand.

 Tränenreich und emotional verabschiedeten sich Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen der Saarwald-Klinik von ihrer langjährigen Chefin, Rita Reisbeck.

Tränenreich und emotional verabschiedeten sich Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen der Saarwald-Klinik von ihrer langjährigen Chefin, Rita Reisbeck.

Foto: Ralf Mohr

Bei der Verabschiedung in den Ruhestand der langjährigen Leiterin der Saarwald-Mutter-Kind-Klinik in Nohfelden, Rita Reisbeck, herrschte eine gefühlvolle Atmosphäre. Die Mitarbeiter der einzelnen Abteilungen verabschiedeten sich sehr persönlich und emotional von ihrer Chefin. Tränen flossen auf beiden Seiten und zeigten, wie verbunden man sich gegenseitig war und ist.

„Es ist etwas mehr als 15 Jahre her, seit wir die Klinik hier in Nohfelden übernommen haben“, erklärte Melcher Franck, Geschäftsführer der Kur + Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg, „und damit etwas mehr als 15 Jahre, dass wir miteinander arbeiten durften“. Anfangs war die Klinik noch über Winter geschlossen. In den Jahren 2008 und 2009 wurde das Haus umfassend saniert. Dabei wurden die Wohneinheiten neu aufgestellt und die Heizungsanlagen modernisiert. In diesem Zuge wurde die Klinik auch allmählich auf Ganzjahresbetrieb umgestellt und die therapeutische Arbeit weiterentwickelt. Zudem wurden umfangreiche EDV-Strukturen eingeführt, bis hin zu einer vollautomatisierten Therapieplanung und der elektronischen Arbeitszeiterfassung.

„Wir haben uns so langsam von dem, was man früher ein Kurhaus nannte, zu einer Klinik entwickelt“, führte Franck  aus. „Was ich an Ihnen sehr geschätzt habe, war, dass sie immer offen für Neues waren. Dass Sie die Impulse, die wir teilweise aus Freiburg gesetzt haben, die aber zum Teil auch aus der Marktentwicklung insgesamt gekommen sind, aufgegriffen haben, und dass Sie diese Innovationen immer mit nach Nohfelden genommen haben und hier umsetzen konnten“, lobte Melcher Franck. Darüber hinaus schätze der Geschäftsführer, dass Reisbeck die Patienten nie aus dem Blickfeld verloren habe.

Der Sanierung und Erweiterung des Therapiezentrums fiel ebenso in die Amtszeit von Rita Reisbeck wie die Sanierung und Modernisierung des Therapie- und Verwaltungsgebäudes. „Sie hinterlassen ein gut bestelltes Haus, das zukunftsorientiert aufgestellt ist und das mit Sicherheit noch viele Jahre weiterbestehen wird, und in dem noch viele Jahre das, was Sie hier aufgebaut haben, zu spüren sein wird“, betonte Franck.

„Ich bin kein Mensch von großen Worten und heute fällt es mir besonders schwer. Ich glaub, ich muss weinen“, sagte Rita Reisbeck sichtlich gerührt. Sie hob noch einmal hervor, dass die Umstellung auf den Ganzjahresbetrieb nicht nur der Schlüssel zum Erfolg war, sondern auch und vor allem die betriebsinternen Abläufe neu strukturiert und stabilisiert hätten. Besonders ihre Mitarbeiter hätten in großem Maße zum Erfolg der Klinik beigetragen.

 Mit einem großen Blumenstrauß bedankte sich der Geschäftsführer der Kur + Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg, Melcher Franck, bei Rita Reisbeck für die gute Zusammenarbeit.

Mit einem großen Blumenstrauß bedankte sich der Geschäftsführer der Kur + Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg, Melcher Franck, bei Rita Reisbeck für die gute Zusammenarbeit.

Foto: Ralf Mohr

Die Nachfolge ist gesichert: Die in Wadern lebende Evelyn Michel tritt ab dem 15. April in Reisbecks Fußstapfen als Leiterin der Saarwald-Klinik. Zuvor war sie mit dem Aufbau, der Erweiterung und Leitung einer therapeutischen Praxis für Ergo- und Physiotherapie beschäftigt. Auf Erfahrungen als Klinikleiterin in verschiedenen Einrichtungen kann sie ebenfalls zurückgreifen. „Ich bin zwar keine gebürtige Saarländerin, aber es sieht ganz danach aus, als würde ich dauerhaft hier bleiben“, freut sie sich über ihre neue berufliche Heimat in Nohfelden.

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