Eiserne Hochzeit Seit 65 Jahren ein Herz und eine Seele

Eckelhausen · Ihre Eiserne Hochzeit haben Werner und Irmgard Finkler, geborene Detemple, am 3. November gefeiert. Das Jubelpaar aus Eckelhausen ist somit 65 Jahre verheiratet. Der Ehrentag begann mit einem von Pastor Gerhard Seel in der katholischen Kirche von Bosen zelebrierten Dankamt. Anschließend startete die große Feier im Gemeindehaus. „Lang ist es her“, sagt Irmgard Finkler mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Kennengelernt haben sich beide im Kirchenchor Ende der 1940er-Jahre. Standesamtlich heiratete das Paar am 3. November in Nohfelden. Pastor Ignaz Schmitz traute es am 8. November in der Söterner Kirche.

 Die Eheleute Irmgard und Werner Finkler aus Eckelhausen.

Die Eheleute Irmgard und Werner Finkler aus Eckelhausen.

Foto: Finkler

Werner Finkler kam am 23. Januar 1931 in Eckelhausen zur Welt. Er war das fünfte von acht Kindern. Während des Krieges wurde die Volksschule im Dorf geschlossen. Alle Kinder mussten nach Bosen zur Schule, die er bis 1945 besuchte. Nach Arbeitsjahren in der Ziegelei in Sötern-Waldbach und bei Schmidt-Küchen in Türkismühle ging er 1958 zur Grube Reden und blieb dort bis zum Ruhestand 1985.

Dazu hat er mit Ehefrau Irmgard einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb geführt und das Elternhaus umgebaut. „Die Landwirtschaft war mein Hobby“, erklärt Werner Finkler. Im Rat der noch damals selbstständigen Gemeinde Eckelhausen brachte er sich ein. Die Freiwillige Feuerwehr führte er später als  Löschbezirksführer an. „Anfangs hatten wir noch kein Spritzenhaus und die Schläuche und Leitern lagen beim Ortsvorsteher und in einem Schuppen“, berichtet der 86-Jährige. Den Fastnachtsclub gründete er mit und ist Ehrenmitglied. Mehr als 20 Jahre war das Ehepaar in die Organisation des Eckelhauser Antik- und Trödelmarktes eingebunden.

„Wir haben unzählige Kuchen gebacken und verkauft“, schwärmt Irmgard Finkler noch heutzutage von dem einzigartigen Ereignis im Dorf. Sie stammt aus Eisen und wurde am 28. März 1932 geboren. Sie war die älteste von sieben Geschwistern. Mehr als 30 Jahre sang sie in den Söterner und Bosener Kirchenchören. Seit mehr als 40 Jahren ist sie Mitglied in der katholischen Frauengemeinschaft Bosen/Eckelhausen und seit Jahren auch im Eckelhauser Frauenverein. Nähen und Stricken gehörten lange Zeit zu ihren liebsten Hobbys. „Wenn mein Mann auf der Schicht war, habe ich die Arbeit im Stall gemacht“, sagt Irmgard Finkler.

Doch bevor die eigentliche Arbeit begann, war das Ehepaar schon im Dorf unterwegs: 33 Jahre als Zeitungszusteller, zunächst fürs St. Wendeler Volksblatt, danach für die Saarbrücker Zeitung. Ein Mädchen und sechs Jungen sind aus der Ehe hervorgegangen. Dazu haben elf Enkel und fünf Urenkel dem Jubelpaar am Ehrentag gratuliert.

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