Nicht die charmante Art Rallye-Piloten ohne gutes Benehmen

Nohfelden · Ex-Polizist Franz Neumeier war mächtig verärgert über das Verhalten der Besatzung in einem Rallyeboliden am Donnerstagmorgen. „So bringen ein Fahrer und der Beifahrer die ganze Rallyeveranstaltung in Verruf“, schimpft Neumeier über das bei der Rallye Deutschland teilnehmende unbekannte Duo.

Neumeier war als Betreuer in einem Bus unterwegs, der sieben Kinder mit Handicap der Baltersweiler Förderschule chauffierte. Auf der B 41 zwischen Nohfelden und Wolfersweiler soll sich plötzlich im hinteren Teil des Kleinbusses Unruhe unter den Kindern breitgemacht haben. Der Begleiter sei daraufhin nach hinten gegangen, um zu sehen, was los sei. „Ein Rallye-Auto ist im Zickzack-Kurs zu nahe aufgefahren“, berichtet der ehemalige Polizist. Durch Handzeichen habe er die Fahrzeugbesatzung gebeten mehr Abstand zu halten. „Denn die Kinder haben es mit der Angst zu tun bekommen“, so Neumeier weiter. Doch seine mahnende Geste hätten Fahrer und Co-Pilot mit einem Stinkefinger quittiert. Als das Fahrzeug gegen 7.52 Uhr ohne den Blinker zu setzen am Wolfersweiler Ortsausgang zum Start des Shakedowns abgebogen sei, hätten sich die Rallye-Piloten dann erneut mit erhobenem Mittelfinger von ihm verabschiedet. Erkannt hat Neumeier unterhalb der Motorhaube die Modellbezeichnung i20, weshalb es sich um einen Hyundai handeln muss. Sollte der Fahrer identifiziert werden, stelle Neumeier nach eigener Aussage Strafanzeige bei der Polizei.

Zufall? Gleichzeitig ist Hyundai-Pilot Dani Sordo mit Startnummer sechs bei der Anfahrt zum Shakedown wegen einer heftigen Geschwindigkeitsübertretung aufgeflogen. Der Spanier hat es wohl eilig gehabt. Statt der zulässigen 50 Stundenkilometer ist der Hyundai mit 86 Sachen geblitzt worden. Sordo muss für seine Raserei am frühen Morgen außerhalb der Rallyepiste 900 Euro locker machen.

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