Profis jazzen in der Kurhalle

Nonnweiler · Die Greentown Jazzband begeisterte in der Nonnweiler Kurhalle mit einer Mischung aus bekannten Swing-, Blues- und Dixielandstücken sowie mit eigenen Arrangements. Die Profimusiker um Bandleader Bodo Bucar sind derzeit weltweit auf Konzerten und Festivals unterwegs.

 Seit über 30 Jahren gibt die Greentown Jazzband in ganz Europa Konzerte. Foto: Ames

Seit über 30 Jahren gibt die Greentown Jazzband in ganz Europa Konzerte. Foto: Ames

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Die Greentown Jazzband - das sind sechs Musiker aus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana - existiert seit 1982. Bodo Bucar ist Kopf der Truppe und gilt als virtuoser Klarinettenspieler. Gemeinsam gastieren sie regelmäßig auf Bühnen in den USA und Europa.

"Vor 25 Jahren kamen wir das erste Mal nach Deutschland", berichtet Bucar. Seither spielten sie hier mehr als 1500 Konzerte. Er genoss eine klassische Musikausbildung. "90 Prozent unserer Bühnenauftritte bestehen aus Improvisation." Dafür müsse die Band gut eingespielt sein. "Musiker, die das können, findet man nicht an jeder Ecke", beschreibt Bucar die Komplexität ihrer Arrangements, die teils schriftlich festgehalten werden und andererseits mündlich abgesprochen sind.

Die Greentown Jazzband brachte das Publikum in der Nonnweiler Kurhalle mit einer Mischung aus Swing, Blues und Ragtime zum swingen. Sie spielten eigene, sowie Arrangements bekannter Stücke wie "Ain't she sweet" von Milton Ager. Die facettenreichen Soli sorgten für regelmäßigen Szenenapplaus, besonders als Bucar mit seiner Klarinette die Tonleiter rauf und runter spielte. Er teilte sich abwechselnd mit Dominik Krajnèan (Trompete), Marian Petrej (Tuba), Marko Petrusic (Klavier), Lado Rebrek (Bass) und Ratko Divjak (Schlagzeug) das Scheinwerferlicht.

Mitten im Konzert gab Rebreks Bassverstärker den Geist auf. Wackeln am Tonabnehmer verschaffte keine Besserung, weshalb es zu einer Reparaturpause kam. Zeit, um sich auf dem Vorplatz der Kurhalle über die Musik zu unterhalten. Anne und Werner Weidner aus Otzenhausen besuchen regelmäßig Jazz-Konzerte, waren sogar schon in Las Vegas, um Louis Armstrong zu hören.

Was das Besondere am Jazz sei? "Ganz klar der Rhythmus", sagte Werner Weidner. Werner Wirtz aus Humes pflichtete ihm bei. Er habe die Greentown Jazzband bereits mit seiner Frau Gerda in Bad Kreuznach gesehen. Die Musiker verstünden ihr Handwerk "Sie spielen sehr professionell und die gute Ausbildung ist notwendig, um so gut zu improvisieren", sagt Werner Wirtz.

Wer besonders heraussteche? "Der Trompeter ist gut"; schließlich einigen sie sich darauf: "Alle sind gut". Nach dreißig Minuten die frohe Botschaft: Die Bassbox ist geflickt und das Konzert konnte weiter gehen.

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