Pöttering will auch künftig für Europa kämpfen

Saarbrücken · Der Ausdruck Europäer der ersten Stunde trifft auf wenige lebende Politiker so sehr zu wie auf Hans-Gert Pöttering (68, CDU). Seit 1979, der ersten Europawahl, saß Pöttering ununterbrochen im Parlament, von 2007 bis 2009 gar als dessen Präsident.

So lange wie er gehörte kein anderer europäischer Politiker dem Parlament an. Doch wenn am 1. Juli das neu gewählte Parlament zusammentritt, wird er nicht mehr dabei sein. Er wird bei der Euopawahl am 25. Mai nicht mehr antreten. "Weil ich es so wollte", sagte Pöttering am Montagabend bei der Präsentation seines Buches "Wir sind zu unserem Glück vereint" in der Saarbrücker Congresshalle.

Im Gespräch mit SZ-Chefredakteur Peter Stefan Herbst berichtete er von den großen Erfolgen seiner Zeit in Europa, wie der Berliner Erklärung. Passend zu Pötterings Leben und Wirken eine Erklärung, die vor allem die gemeinsamen Werte Europas in den Vordergrund stellte. Aber auch von den anstrengenden Kämpfen, wie dem um die demokratische Legitimation des Parlamentspräsidenten. Still werden wird Pöttering allerdings auch nach dem 1. Juli nicht. Er ist Vorsitzender der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und wird sich weiter für die europäische Einheit einsetzen. Seine Wünsche für Europa: "Dass der Friede in Europa erhalten bleibt." Und "dass der Friede an unseren Grenzen wiederkehrt", angesichts der Ukraine-Krise. Dort wünscht er sich, dass "deutlich zum Ausdruck kommt, dass die russische Aggression nicht ohne Folgen bleiben kann."

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