Plädoyer für mehr Chefärztinnen

Homburg · Die Verbundenheit der Absolventen zum Standort Homburg zu erhalten sei ein wichtiges Ziel, betonte Dekan Professor Michael Menger im Rahmen der Promotions- und Examensfeier des Universitätsklinikums in Homburg.

 Im Rahmen der Promotions- und Examensfeier der Medizinischen Fakultät freuten sich erfolgreiche Absolventen über ihre Diplome und über den Doktorhut, mit dem sie ausgezeichnet wurden. Foto: Bernhard Reichhart

Im Rahmen der Promotions- und Examensfeier der Medizinischen Fakultät freuten sich erfolgreiche Absolventen über ihre Diplome und über den Doktorhut, mit dem sie ausgezeichnet wurden. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Von weit her kamen die Gäste der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums des Saarlandes am Freitag. Anlass war die Promotions- und Examensfeier, in deren Rahmen im Großen Hörsaal der Fachrichtung Anatomie und Zellbiologie wieder mehrere Preise und Doktorhüte an erfolgreiche Absolventen sowie zum Abschluss des Medizinstudiums auch die begehrten Promotionsurkunden verliehen wurden (wir berichteten).

Die Angehörigen der Absolventen hätten "viel Aufwand betrieben, um einmal in einem schönen dunklen Saal auf harten Holzbänken zu sitzen, wo ihre Töchter und Söhne sechs Jahre lang sitzen mussten", erklärte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Michael Menger, mit sarkastischem Unterton. Eine solche Promotions- und Examensfeier sei für ihn "kein alter Hut, keine massive Anonymität", sondern vielmehr ein Zeichen von "corporate identity". Die ehemaligen Studentinnen und Studenten sollten sich zusammengehörig fühlen, so der Dekan. Mit der Verleihung der Urkunden wolle man die Identität zum Homburger Uniklinikum stärken und die Verbundenheit der Absolventen zum Standort Homburg halten, fügte Menger mit Blick auf den Ärztemangel im Saarland hinzu. "Wir verzeichnen exzellenten Ergebnisse und versuchen alles, dass Ärzte, die hier über Jahre ausgebildet wurden, möglichst im Saarland bleiben." Ein großer Wunsch von ihm sei, "dass Frauen Chefärztinnen werden", appellierte er an alle Absolventinnen, trotz der Schwierigkeiten mit Familienplanung und Karriere, diesen Weg einzuschlagen. "Wir freuen uns über tolle Abschlüsse, tolle Ärzte und dass alle tolle Berufe haben werden", wandte er sich an alle Absolventen und künftigen Chefärzte- und -ärztinnen.

Darüber hinaus rief er sie dazu auf, sich dem Verein Alumni-Med Homburg anzuschließen. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kontakte zu ehemaligen Studierenden und Mitarbeitern zu pflegen und sie auch nach dem Studium in die wissenschaftliche Forschung und Weiterbildung einzubeziehen. Höhepunkte der Feier war die Verleihung der Preise und Urkunden.

Den mit jeweils 1600 Euro dotierten Calogero-Pagliarello-Studienpreis 2013 teilen sich dieses Mal gleich drei Naturwissenschaftler: die Zwillingsbrüder Maximilian und Johannes Linxweiler sowie Martin Hart.

Über den mit 5000 Euro dotierten Calogero-Pagliarello-Forschungspreis 2013 durfte sich Naturwissenschaftlerin Petra Leidinger freuen. Die Lehrpreise des Jahres der Fachschaft Medizin gingen an Professor Markus Hoth und Andreas Link. Die drei "Teach the Teacher"-Lehrpreise erhielten Erol Tutdibi und Eric Reus, Julia Dlugaiczyk und Gentiana Wenzel. Den Alumni-Promotionspreis 2014 - dotiert mit 1000 Euro - überreichte der Vorsitzende des Vereins Alumni-Med Homburg, Universitätsprofessor Norbert Müller-Lantzsch, an Mario Tobias Kratz.

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