Pflegedirektor kritisiert Sparmaßnahmen beim Uniklinik-Personal

Homburg · Ohne Krankenschwestern und Pfleger könne kein Klinikum existieren, doch gerade dieser Bereich erfahre zu wenig Wertschätzung, erklärt der Pflegedirektor des Uniklinikums in Homburg (UKS), Paul Staut. Im Gespräch mit unserer Zeitung geht Staut auf das Gutachten des Unternehmensberaters Roland Berger ein, das in Homburg Einsparungen beim Pflegepersonal vorsieht.

Bis zu 140 Stellen könnten demnach wegfallen. Der Pflegedirektor sieht das Gutachten mit Sorge. Wenn gespart werde, beginne man immer "von der Pflege abwärts".

Staut kritisiert in diesem Zusammenhang die Politik: "Es ist eine Ungerechtigkeit, dass Unikliniken in Deutschland, die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für alle Eventualitäten gerüstet sind, nicht ordentlich finanziert werden." Es müsse doch einleuchten, dass ein Uniklinikum einen viel größeren Umfang zu bewältigen habe als ein Kreiskrankenhaus. Die Unterfinanzierung müsse irgendwo aufgefangen werde. Dies geschehe dann zumeist bei der Pflege, so Staut.

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