Parteien und Verbände rufen zu Protest gegen Neonazi-Demo auf

Völklingen · Mehrere Parteien und Organisationen rufen zum Protest gegen die Demonstration der „Sturmdivision Saar“ auf. Die rechtsextreme Kameradschaft hat zu einem sogenannten „Trauermarsch“ anlässlich des 70.

Jahrestages der Bombardierung Völklingens durch die Alliierten aufgerufen. Die Demonstration soll am Sonntag, 10. Mai, um 14 Uhr am Weltkulturerbe Völklinger Hütte beginnen. Parteien und Gewerkschaften wie IG Metall und IG Bau haben deshalb für 13.30 Uhr eine Gegendemonstration auf dem Wehrdener Platz angekündigt. Auch Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes, distanziert sich vom Aufmarsch vor der Hütte. Da 50 Demonstranten und 100 Gegendemonstranten erwartet werden, befürchtet die Polizei, dass die Lage eskalieren könnte. Deshalb will sie die rechtsextremen Demonstranten bereits am Bahnhof in Empfang nehmen. Den ursprünglich geplanten Demonstrationsweg, der unter anderem an der Völklinger Moschee vorbeigeführt hätte, hat Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) bereits abändern lassen und mit Auflagen versehen. Ein Verbot der Demonstration wäre seiner Einschätzung nach aussichtslos gewesen. Unterdessen gibt es Kritik der Linken an einer Pressemitteilung der CDU. Dort heißt es, dass solche Demonstrationen "als Vorwand für Linksextremisten und militante sogenannte ‚Antifaschisten' gedient" hätten. Die Linke sagt, dass es "schädlich" sei, "Nazigegner und Nazis gleichzusetzen".

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