Neue Rechenweise bringt mehr Transparenz

Quierschied · Der Quierschieder Gemeinderat hat der Einführung der „gesplitteten Gebühr“ für Wasser und Abwasser zugestimmt. Dazu war er von der Kommunalaufsicht angehalten worden.

Nach zweimaliger Anmahnung der Kommunalaufsicht blieb dem Rat keine Alternative, als der Einführung einer gesplitteten Gebühr zuzustimmen - zumal viele in der andernorts schon länger praktizierten Abrechnungsmethode einen Fortschritt sehen. "Die Gebühren werden deutlich gerechter", betonte Max Detemple von der Alternative für Quierschied.

Derzeit wird die Abwässergebühr noch über den Frischwasserbrauch berechnet. Künftig sollen daneben auch die versiegelte Fläche eines Grundstücks eine Rolle spielen und die darüber ins Kanalsystem eingeleitete Wassermenge. Bislang zahlt beispielsweise ein großer Verbrauchermarkt mit zahlreichen Parkplätzen nur das Wasser, das in seinen sanitären Einrichtungen verbraucht wird. Künftig sollen Dach- und Parkflächen eingerechnet werden - die Gebühr dürfte dann steigen. Auch die Flächen der landeseigenen Straßen sollen künftig gebührenpflichtig sein und somit zusätzliches Geld in die Kasse der Gemeindewerke spülen. Für den normalen Hausbesitzer dürfte sich dagegen wenig ändern. "Die gesplittete Gebühr wird nicht zwangsläufig zu einer Preiserhöhung führen", sagt der kaufmännische Werkleiter Wolfram Prinz. Wie die künftig gebührenpflichtigen Flächen ermittelt werden, ist noch offen. Eine Methode ist die Überfliegung der Gemeinde und die anschließende Auswertung der Luftbilder.

"Fest steht auf jeden Fall: Das Verfahren wird transparent und nachvollziehbar für jeden", verspricht Prinz und Wolfgang Kallenbach, der technische Werkleiter, ergänzt: "Die Bürger müssen keine Angst haben vor der Umstellung. Wir werden jedem ganz konkret mit Hilfe zur Seite stehen."

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